Der Höhr-Grenzhäuser M. Mekan hat in den vergangenen Tagen in der Katastrophenregion Ahrweiler kräftig mit angepackt. Seine Erlebnisse hat er in einem selbstverfassten Bericht verarbeitet, den wir sehr gerne an dieser Stelle im Original-Wortlaut und ohne redaktionelle Überarbeitungen veröffentlichen.
Ich bin mit ein paar Freunden aus dem Westerwaldkreis durch einen Verein zum Katastrophengebiet gefahren und habe versucht, den Leuten zu helfen. Ich bin Lehrer vom Beruf und an mir haben aus verschiedenen Berufsgruppen Menschen, die Lehrer, Arzt sowie Akademiker sind, teilgenommen.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Artikel zu schreiben sehr wichtig ist, damit man gute Sachen auf andere Leute besser übertragen kann. Sodass kann man auf das Wichtige hinweisen und sich darauf fokussieren, was zu tun ist.
Ich lebe seit mehr als drei Jahren in Deutschland und komme aus der Türkei. Ich bin zufrieden damit, in Deutschland zu sein. Mittlerweile habe ich mich an das Leben hierzulande gewöhnt und fühle mich als ein Teil vom Land. Aber ich wollte immer mehr tun, weil ich auf diese Weise zeigen könnte, indem ich was für Leute tun und ihnen helfen könnte. Deswegen habe ich das als eine Gelegentheit betrachtet und nicht verpasst.
Denn ich weiß's gut, was es bedeutet, wie schwierig man damit umgehen und zurechtkommen kann. Obwohl ein kleiner Beitrag das wäre, was ich dazu tun könnte aber trotzdem müsste ich das nicht von Weit aus einsehen und traurig sein.
Ich wohne eigentlich weit weg vom Katastrophengebiet aber sobald ich von der Überflutt in Ahrweiler hörte, bedauerte ich so sehr, dass ich dafür was machen und handeln wollte, anstatt Zuhause rumzusitzen und zu faulenzen. Alles war leider so schlimm, dass das mir wehtat. Das Ganze und die Zerstörung waren ziemlich groß, die Betroffene vom Hochwasser haben unglaubliche Katastrophe erlebt. Alles nach dem Hochwasser sah so schlimm aus, als ob die betroffene Gebiete nach dem Krieg stehen würde. Was in diesem Fall auf jeden Fall tun sollte ist, zu handeln, sich rasch zu bewegen, und versuchen, dabei die Leute zu unterstützen, ihnen beim Aufräumen von Trümmen und Schlamm zu helfen, sofort Hilfe leisten zu können.
Das leichteste ist alles Zuhause aus'm Fernsehen zu gucken, von Weit aus zu kommentieren, an die Videosaus dem Gebiet zu schauen. Aber das bringt nichts. Allerwichtigste, was sich die Menschen, die dort betroffen sind, freuen könnten, ist den Leuten dabeizustehen, vielleicht sie zu trösten zu probieren und zeigen zu können, dass man ihnen Mitgefühl hätte. Bedauerlicherweiser ist das einmal passiert. Fürs Geschehene könnten wir leider nichts mehr was tun. Was wir vor allem machen sollten ist, auf die Zukunft zu blicken, so schlechte mögliche Ergebnisse zu hindern, dass alle dafür Verantwortung tragen aber Gegenwart zusammenzustehen, sich darum kämpfen, diese furchtbaren Folgen überstehen zu können.
Was passiert ist, hat mich sehr berührt. Ich habe das Gefühl, dass ich es gut weiß, was das bedeutet. Die Einwohner vom Gebiet haben nicht nur ihre Sachen, ihre Möbel, ihre wertvolle Dinge, sondern auch ihre Erinnerungen, Ihre Geschichten verloren. Es ist nicht leicht, manche Sachen wieder gut zu machen. Es ist nicht möglich, mache Erinnerungen zurückzubringen.
Ich kann sie sehr gut nachvollziehen, weil uns mache ähnlichen Sachen in unserer Heimat leider getroffen hatten. Wir hatten Geduld und überstanden und am Ende geschaft, am Ball zu bleiben, die Hoffnung zu bewahren. Aus meiner Erfahrung von meiner Heimat könnte ich zum Ausdruck zu bringen, dass sich ständig zu beklagen nichts mit sich bringen sollen würde. Das Leben hat uns eins beigebracht, dass man auf keinen Fall nichts aufgeben, sondern es gut wahrnehmen und wissen muss, dass das Leben halt weitergeht, deshalb können wir nicht wissen, welche Überraschungen uns erwarten, was für Erlebnisse, die uns freuen und glücklich machen, vor uns stehen.
Schaue immer in Richtung der Sonne. Und alle Schatten werden hinter sich fallen. Wir können die Schuld nicht die Natur oder das Klima geben. Das könnte man natürlich als Schicksal betrachten aber das reicht nicht allein aus, so zu beschreiben, obwohl das aus meiner Sicht teilweise stimmt. Im Endeffekt steht das nicht gut Deutschland. Viele Sachen würden mittlerweile wiedergutmachen und den Schaden ersetzen können, es würde die Leute entschädigt werden und der Schaden der Betroffenen würde rechtzeitig behoben werden.
Man muss sich daraus eine große Lextion leisten und immer darauf achten, wer und wie im Voraus etwas tun sollte, welche Maßnahmen getroffen werden sollen, damit man nicht mehr so schlechtem Resultat begegnen würde. Das hat uns nochmal gut bewiesen. Es gibt sehr viel, welche wir auf keinen Fall ignorieren sollen.
Dann habe ich eine Entscheidung getroffen und überlegt, was zunächst ich tun könnte. Und habe ich von einem Verein gehört, welcher Merida heißt und sich in Bad Breisig befindet und ich wollte mich mit dem Verein in Verbindung setzen. Ich habe dabei erfahren, dass dieser Verein versucht, ab erstem Tag, dahin Hilfe zu bringen, und zusammenzuhalten. Da habe ich entschlossen, mich zu melden, um daran teilzunehmen.
Das Verein mit mehreren freiwilligen Teilnehmern hat sich dafür engagiert. Es gibt sein Bestes ununterbrochen sowohl in Bad Breisig als auch in Ahrweiler beim Auf- und Wegräumen. Und später habe ich gezeugt, dass er dorthin den Bedürftigen verschiedene Getränke und Lebensmittel angeboten hat. Das ist wirklich etwas zu schätzen.
Nachdem ich mich mit den Vereinmitgliedern kontaktiert hatte, bin ich mit ein paar Freunden von Westerwaldkreis, von Ransbach-Baumbach, Hillscheid, Montabaur, Neuhäusel, Westerwaburg, dorthin gefahren. Ich wohne weit entfernt vom Ort. Also bin ich mit meinem Auto und mit meinen Freunden an einem Tag nach Ahrweiler und am anderen Tag nach Sinzig und Bad Breisig gefahren. Um Gottes Willen. Dass das so furchtbar ist, selbst zu sehen war sehr berührt. Und sozusagen war alles runiert.
Man müsste alles vor Ort sehen, um alles besser verstehen zu können. Ich hätte mir diese Katastrophe gar nicht vorstellen können, wenn ich selbst hier gewesen wäre. Ich habe viele neue Leute aus verschiedenen Ländern, Nationalitäten und Regionen kennengelernt. Zwar war ich so
traurig, dadurch, wie groß der Schaden ist, wie tragisch das Ganze war, wie schlimm alles ausgesehen hat. Das Hochwasser hat die meisten Teile der Stadt runiert, alles zerstört. Bäume abgerissen und entwurzelt. Sogar Autos hin und herum hingeschleppt und viele davon waren umgekippt.
Viele Häuser und Wohnungen haben so ausgesehen, dass man sie nicht mehr benutzen und darin nicht wohnen würde. Viele Ehrenämtliche und Freiwillige haben dort versucht, Schlamm zu beseitigen, Trümmen wegzuwerfen, und sie an den Straßenrand hinzutragen. In Ahrweiler haben wir versucht, die Grundschule von Schlam zu entfernen, die Möbel draußen zu tragen.
Die Leute halfen sich gegeneinander, trösteten sich. Die Einwohner der Katastrophengebieten zeigten, wie dankbar sie den Helfern waren und bedankten sich dafür bei ihnen mehrmals. Zwar haben wir hart daran gearbeitet aber Ende des Tages war ich zufrieden, mindestens etwas gemacht zu haben. Ich fühle mich schließlich wie ein Teil von den Betroffenen und habe momentan Mitgefühl.
Ich bin der Meinung, dass alle dafür Verantwortung tragen sollen, damit man alles schneller hinter sich lassen könnte, diese Schwierigkeiten rascher überwinden könnte. Dort arbeiten viele den ganzen Tag aus verschiedenen Ländern freiwillig, ohne was zu erwarten. Das wichtigste daran ist das, finde ich. Es gab viel zu machen. Deswegen versuchen Vereine wie Merida und verbunden Time to Help, darauf Aufmerksam zu machen, geben ihnen das Beste.
Es ist zum Teil wichtig, sich ähnliches anfühlen zu können, obwohl jeder keine Möglichket hat, dahin zu gehen, zusammen zu arbeiten, ihnen zu helfen. Zum anderen Teil gibt es Gefahren wie sich zu infizitieren, weil sich Bakterien und Virusen schnell verbreiten können und das könnte zu schlimmen ansteckende Krankheiten führen. Daher muss man sich davor schützen und auf seinen Gesundheit achten, schmutzige Sachen, übertragbare Kranheiten durch Wasser vermeiden. Sonst würden schlimme Folgen dadurch entstehen.
Aus Schaden wird man klug. Sicher würde sich Politik dafür Sorgen machen und Maßnahme ergreifen, um nicht weitere zukünftige Probleme entstehen zu lassen und dies zu verhindern, statt nur zu labern. Was gut an der Sache ist, uns dies wohl zu lehren.
Ich bedanke mich sehr beim Verein Merida und Time to Help dafür, denn sie haben mich gut aufgenommen, dafür besorgt, daran teilzuhaben. Sie kümmern sich um die Gäste sehr freundlich und nett und sorgen für Arbeit Geräte und Austattung, die man mitnehmen kann. Wir haben außerdem nach der Arbeit und strengem Tag am Verein was gegessen und getrunken und das hat unsere Arbeit erleichtert.
Zum Schluss würde ich sagen, dass man solche Erfahrungen erleben und verinnerlichen sollte, um alles besser zu verstehen. Es gibt verschiedene Wege und Alternative, die bedürftige Leute zu unterstützen. Das ist eine Gelegenheit, ein Gefallen tun zu können und es sich ins Herz schließen kann, sich bestimmt dafür einzusetzen. Es kommt nicht nur Geld infrage. Alle Wunden würden sich mittlerweile heilen und der Staat oder die Regierungen würden die Menschen finanzieren. Aber es handelt sich nicht um Finanz. Wichtig wäre, das Leid zu teilen. Das würde ihren Schmerz lindern, soweit es sein könnte. Alle können sich schon gedulden und schaffen, zu überleben. Man sagt, geteilte Freude ist doppelte Freude und geteiltes Leid ist halbes Leid.
Wir können nicht wissen, ob es eines Tages nicht uns zutrifft. Wir müssen und können sicher was tun, es sei denn, man hat zum Gegenteil einen Grund. Wir können zusammen überstehen, schaffen, gut organisieren, soweit wir uns geben können. Es würde dabei genügen, daruf Aufmerksam zu schenken. Und man sollte von nun an gut überlegen, was wir für's Klima und die Natur tun könnte, damit man in die Zukunft ein glückliches Leben, geschütze Natur hinterlassen und tragen könnte. Jeder sollte sich bewusst sein, auf Umwelt aufzupassen. Sonst wäre es spät, die Natur würde sich dafür an uns rachen. Wir müssen besser werschätzen, was wir haben.
Ich wünsche allen hoffnungsvolle, bessere Tage und dass sie schlechte Zeiten hinter sich lassen. (Quelle Fotos: M. Mekan)