Vorbild im Sport und im Leben
Fritz Walter war erster deutscher Fußballweltstar und ist einziger Ehrenbürger von Rheinland-Pfalz. Anlässlich seines 100. Geburtstages würdigt das Bundesfinanzministerium mit der Herausgabe eines Sonderpostwertzeichens die rheinland-pfälzische Fußballlegende. Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Sportminister Roger Lewentz stellten die Briefmarke heute gemeinsam in Mainz vor. Die Idee für diese besondere Geburtstagsehrung hatte die Fritz-Walter-Stiftung, die vom Land Rheinland-Pfalz, vom 1. FC Kaiserslautern und vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) getragen wird. Erste Empfänger von Alben mit Erstdrucken des Sonderpostwertzeichens waren deshalb auch DFB-Präsident Fritz Keller und Dr. Markus Merk, Sprecher des Aufsichtsrates des 1. FCK. Weltmeister Horst Eckel, FCK-Legende Hans-Peter Briegel und Olympiasiegerin Miriam Welte nahmen als Botschafter der Stiftung ebenfalls an der Präsentation teil.
„Wir sind in Rheinland-Pfalz sehr stolz auf Fritz Walter und seine beeindruckende sportliche Karriere. Er war ein herausragender Fußballer, der auch abseits des Platzes seine Vorbildrolle unter Beweis stellte. Mit seiner bodenständigen, sympathischen Art und seiner Fairness wurde er zu einem der besten Repräsentanten und Botschafter des neuen Deutschlands“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Nach seiner aktiven Karriere habe er sich auf vielfältige Weise für den Sport und die Gesellschaft engagiert und sei dabei immer seiner Heimat verbunden geblieben. „Im Sport und im Leben ist Fritz Walter ein großes Vorbild. Ich freue mich sehr, dass die Sonderbriefmarke daran erinnert“, so die Ministerpräsidentin.
"Mit der Herausgabe von Sonderpostwertzeichen würdigen wir gerne besondere Verdienste und herausragende Persönlichkeiten. Wir alle kennen Fritz Walter als großartigen Fußballer. Aber auch nach seiner aktiven Zeit hat er sich gesellschaftlich - vor allem für die Jugend -sehr engagiert. Als Herausgeber der Postwertzeichen mit dem Aufdruck Deutschland wollen wir dazu beitragen, dass seine Verdienste in Erinnerung bleiben. Nach Sepp Herberger und Helmut Schön ist das die dritte Sonderbriefmarke für einen Fußballer", erläuterte Bundesfinanzminister Olaf Scholz.
„Wir wollen diese Gedanken, das Fairplay, den Einsatz fürs Team und die Kameradschaft über alles zu stellen, in die nächste Generation tragen. Deswegen hat die Fritz-Walter-Stiftung auch ihre Aufgabe und Bedeutung für die Zukunft. Deshalb danke ich insbesondere dem Deutschen Fußball-Bund, der uns ganz stark unterstützt, und somit mithilft, dass der erste Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft auch weiterhin präsent bleibt und gewürdigt wird“, betonte Sportminister Roger Lewentz.
„Fritz Walter war der Hoffnungsträger einer ganzen Nation! Er ist mit seinen Leistungen als Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1954 zu einem historischen Menschen geworden. Dabei hat er sich lebenslang seine Bescheidenheit bewahrt und gezeigt, dass Fußball nicht an den Außenlinien endet und dass Fußball Menschen zusammenbringt. Er hat dem Fußball eine Kraft gegeben, die wir bis heute spüren. Er hat einer ganzen Nation gezeigt, dass es sich lohnt, die Ärmel hochzukrempeln“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller bei der Präsentation.
Dr. Markus Merk vom 1. FC Kaiserslautern ergänzte: „Ich bin glücklich und stolz, dass Fritz Walter mein väterlicher Freund war und immer geblieben ist. Er war ein Vorbild als Sportler, als Spieler aber vor allen Dingen als Mensch. Ich habe viel von Fritz Walter gelernt, vor allem Demut.“
Das Bundesministerium der Finanzen gibt jedes Jahr rund 50 Sondermarken zu einer Vielzahl von Themen heraus, die deutsche Geschichte und Kultur widerspiegeln. Sie sind Botschafter unseres Land und Kunstwerke im Miniaturformat. Bei der Präsentation der Sonderbriefmarke „100 Jahre Fritz Walter“ in der Staatskanzlei wurde auch die Neuauflage des Sportbuchs „3:2 – Deutschland ist Weltmeister“ vorgestellt. Es erzählt davon, wie Fritz Walter das Wunder von Bern erlebt hat. (Quelle Staatskanzlei Mainz)