Über Jahre hinweg gingen die Verkehrsunfälle, bei denen ein oder mehrere Personen getötet wurden, deutschlandweit stark zurück. Seit ein paar Jahren verläuft die Entwicklung der Unfallzahlen uneinheitlich, teilweise wieder mit Anstiegen bei den schweren Verkehrsunfällen. Auch in Rheinland-Pfalz ist diese Entwicklung erkennbar. So ist die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle im Jahr 2016 auf 144.072 und somit rund 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. In Rheinland-Pfalz waren in 2015 194 Verkehrstote zu beklagen, 18 (9 Prozent) mehr als im Jahr 2014. Diese Zahl ging erfreulicherweise in 2016 auf 161 zurück. Die durchgeführten Untersuchungen zu den jeweiligen Unfallursachen ergaben, dass die Unfälle mit Personenschaden mit einem Anteil von 25 Prozent, auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind.
Geschwindigkeitsüberschreitungen, die immer wieder schwerste Verkehrsunfälle zur Folge haben und nicht nur für die jeweiligen Unfallverursacher, sondern oft auch andere - unschuldige - Unfallbeteiligte erheblich in Mitleidenschaft ziehen. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist und bleibt die Unfallursache Nummer 1 bei den Verkehrsunfällen mit schweren Folgen (Verletzte/Getötete), gefolgt von den Ursachen "Sicherheitsabstand" und "Vorfahrt". Die Gesamtzahl der verunglückten Personen stieg von 19.944 im Jahr 2015 auf insgesamt 20.140 in 2016. Was tut die Polizei in Rheinland-Pfalz? Mehr Aufklärung und ein deutliches Mehr an polizeilichen Kontrollmaßnahmen. Dadurch sollen sowohl die Unfallzahlen als auch die damit verbundenen schlimmen möglichen Folgen verringert werden. Deshalb hat die Polizei Rheinland-Pfalz ein "Sonderprogramm Geschwindigkeitsunfälle" aufgelegt, das die Polizeipräsidien Koblenz, Rheinpfalz, Trier und Westpfalz vom 21. bis 27. August durchführen. So werden die Überwachungsmaßnahmen an auffälligen Unfallstellen intensiviert und mit hoher Frequenz durchgeführt. Im Bereich der ausgewählten Kontrollstellen führten insbesondere nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeiten zu Unfällen mit schweren Personenschäden.