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20200317 KunstrasenplatzEinweihungsfeier im kleinen Kreis - Spielbetrieb wegen Corona-Virus ausgesetzt

Mit Spannung und Vorfreude erwarteten die Augst-Gemeinden, federführend Simmern, den neuen Kunstrasenplatz in Simmern. Jetzt wurde er nach monatelanger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben. Das war ein besonderer Tag, und das gleich in mehrfachem Sinne.

Jörg Haseneier, Ortsbürgermeister von Simmern, begrüßte zur Einweihung nur wenige Menschen. Und das war durchaus in seinem Sinne, denn kurz zuvor hatten die Verwaltungen in Deutschland aufgerufen, wegen des Corona-Virus auf größere öffentliche Veranstaltungen zu verzichten. Und so waren dann quasi über Nacht die Einweihungsfeierlichkeiten und das geplante, sich anschließende Sport-Wochenende auf eine überschaubare Anzahl von Besuchern zusammengeschrumpft worden.

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Rudi Krug (SC Simmern, 1.v.l.), Jörg Haseneier (Ortsbürgermeister Simmern, 3.v.l.), Daniel Best (Ortsbürgermeister Eitelborn, 5.v.l.), Werner Christmann (Ortsbürgermeister Neuhäusel, 3.v.r.), Manfred Neufeldt (Erster Beigeordneter Kadenbach, 1.v.r.) und die Vertreter der Sportvereine eröffneten offiziell den neuen Kunstrasenplatz: Wegen des Corona-Virus wird der Spielbetrieb allerdings noch ein wenig auf sich warten lassen müssen.

Doch für die politischen und sportlichen Vertreter der Augst-Gemeinden Simmern, Eitelborn, Kadenbach und Neuhäusel, die gekommen waren, war die Einweihung ein Grund zur Freude, wie Haseneier in einer kurzen Ansprache bestätigte. „Gemeinsam etwas Schönes machen“, so wünschten es sich die geistlichen Beistände Karl Knott für die katholische Kirche und Lisa Tumma für die evangelische Kirche. Sie segneten den Platz und erbaten sich für das neue Spielgelände mit Gottes Hilfe allzeit ein harmonisches Miteinander und wenig Verletzungen.
Aus genanntem Anlass wurde auch auf den musikalischen Teil, der vom Männergesangverein Apollonia Simmern und dem Musikverein Simmern gestaltet hätte werden sollen, verzichtet. Die Stimmung war trotzdem sehr gut, denn alle am Projekt Beteiligten sahen in dem Kunstrasenplatz die Realisierung einer notwendigen Investition.

Dafür wurden insgesamt 1,15 Millionen Euro, an denen sich die Gemeinden Neuhäusel und Eitelborn mit je 200.000 Euro und der Westerwaldkreis mit 10.000 Euro beteiligt haben, in die Hand genommen. Dazu kommen Patenschaften in Höhe von rund 18.000 Euro, die Bürger und Unternehmen auf Initiative des Sportclubs (SC) Simmern für die neue Sportanlage übernommen haben. Die Kosten für die Pflege und Wartung übernehmen anteilig alle Augst-Gemeinden. Deren Sportvereine nutzen den Platz nach Absprache.

Ein gutes halbes Jahr hat der Umbau des alten Platzes zum neuen Platz gebraucht, den Ralf Kohlhaas von der Verbandsgemeinde Montabaur als Projektleiter für Sportplatzbau, das Planungsbüro Dr. Matthias & Moors, Taunusstein, sowie die Firma Heiler aus Bielefeld begleiteten.
Heute misst der Kunstrasenplatz, der mit Quarzsand verfüllt ist, 104 x 59 Meter, mit einem Spielfeld von 98 x 55 Meter. Die Linierung ist festgelegt und ermöglicht den Fußball-Spielbetrieb im Erwachsenen-und im Jugendspielbereich, der mit einer neuen Flutlichtanlage unabhängig der Tageszeit geworden ist. Für die Zuschauer ist eine kleine Stehtribüne an der Hangseite entstanden, der gesamte Platz wurde mit einem Betonpflaster eingerahmt. Neu ist auch der Zaun um das Gelände und eine Doppelgarage, in die Geräte zur Pflege untergebracht sind.

Doch noch sind die Bauarbeiten am Gelände selbst nicht gänzlich abgeschlossen. Im Zuge der Baumaßnahmen will der Sportverein Simmern in Eigenleistung nun auch das Sportlerheim von Grund auf sanieren. Eine Voraussetzung dazu waren neue Versorgungsleitungen für Wasser, Abwasser, Gas und Telekommunikation, die von der Gemeinde Simmern mit weiteren 200.000 Euro geschaffen wurden. Und in diesem Zuge entstand auch ein beleuchteter Fußweg von der Ortslage Simmern zum Sportgelände.
Rudi Krug, Vorsitzender des SC Simmern, hielt seine Ansprache mit einem lachenden und weinenden Auge. Er hat in den vergangenen Monaten viel Herzblut und Zeit in die neue Sportstätte gesteckt und sich auf die große Einweihung gefreut. Selbstverständlich kann er die Absage nachvollziehen und verspricht pragmatisch: „Wenn wieder gespielt werden darf, werden wir auch das Sport-Wochenende nachholen.“