Mit einem Heimsieg ist die EG Diez-Limburg in die Hauptrunde der Regionalliga West gestartet, mit einem Heimsieg wollen die Raketen die Hauptrunde auch abschließen. Letzter Ligagegner vor den Play-offs ist am Freitag (20.30 Uhr) ausgerechnet der amtierende Meister Eisbären Hamm. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des Halbfinal-Hinspiels im Norddeutschen Eishockeypokal - die Rockets sind ab 19.30 Uhr beim Nord-Verbandsligisten TuS Harsefeld Tigers zu Gast und werden danach geschlossen nach Hamburg fahren, um dort noch ein bisschen Teambuilding zu betreiben vor den Play-offs.
Foto: fischkopp Medien / EGDL
Sechs Punkte aus den beiden Auswärtsspielen in Herford und Soest - mit dieser Leistung hatten die Raketen in der Vorwoche einmal mehr ihre gute Form bewiesen und sich vorzeitig die Hauptrunden-Meisterschaft gesichert mit aktuell 14 Punkten Vorsprung auf das Verfolgertrio Herford, Neuwied und Ratingen. „Es war beeindruckend, wie die Mannschaft diese Aufgaben gelöst hat. Vor allem in Herford, wo es immer sehr schwer ist zu spielen. Aber auch in Soest, nachdem Tabellenplatz eins bereits feststand, hat das Team trotz der Ausfälle sehr gut gespielt. ,Heute ist so ein Spiel, in dem du ein Statement setzen kannst', hatte einer der Jungs vor dem Spiel gesagt. Ich denke, das sagt alles über den Biss dieser Mannschaft aus. Wir haben die Leistung von Herford bestätigt und Kontinuität bewahrt. Die spielerische Leichtigkeit, mit der die Ausfälle kompensiert wurden, hat auch mich beeindruckt.“
Der Lohn für die harte Arbeit in bisher 31 von 32 Hauptrundenspielen ist die vorzeitige Sicherung von Tabellenplatz eins und damit die beste Ausgangslage aller West-Regionalligisten für die Play-offs. „Die Mannschaft agiert unheimlich geschlossen“, sagt Lörsch. „Wir sind nicht auf Überzahlsituationen angewiesen, um zum Torerfolg zu kommen. Dazu ziehen wir derzeit selbst sehr wenige Strafen. Dazu macht die individuelle Klasse unserer Spieler das Team derzeit so stark. Wir haben im Moment sicherlich die beiden Top-Import-Spieler der Liga in unseren Reihen. Dazu mit Constantin Schönfelder einen absoluten Ruhepol im Tor. Und ich könnte noch viel mehr Spieler aufzählen. Unter dem Strich aber sind wir als Kollektiv stark. Der Verein, das Management, das Umfeld und vor allem die Fans sind mit der gleichen Leidenschaft dabei wie die Mannschaft. Die momentane sportliche Situation gibt uns zudem die Möglichkeit, jetzt Spieler zu schonen, die noch leicht angeschlagen sind.“
Ohnehin hatte der Trainer angekündigt, im Heimspiel gegen Hamm ein bisschen was zu testen, wenn die Ausgangslage dies zulassen sollte. „Hamm ist für uns der perfekte Gegner“, sagt der Rockets-Trainer. „Spiel- und laufstark, physisch präsent und mit einer guten Grundordnung. Hamm steht sicherlich nicht dort, wo man sich das vor der Saison gewünscht hatte. Aber aufgrund des Potenzials im Team und der individuellen Klasse erwarte ich noch eine Menge von den Eisbären.“ Der Vorjahresmeister reist als Tabellenfünfter nach Diez-Limburg und kann sich in den letzten beiden Hauptrunden-Partien weder verbessern noch verschlechtern. Im Play-off-Viertelfinale trifft man entweder auf Ratingen, Neuwied oder Herford. „Die Fans können sich auf ein tolles Spiel freuen. Auch mein Kollege Ralf Hoja wird sicherlich das Spiel nutzen wollen, um weitere Kontinuität in das Spiel seiner Mannschaft zu bekommen. Wir werden zwei Dinge probieren, an denen wir im Training bereits gearbeitet haben - vorausgesetzt, die personelle Situation lässt es zu."
Keine 24 Stunden nach dem Heimspiel gegen Hamm stehen die Raketen bereits in Harsefeld auf dem Eis. Der Nord-Verbandsligist hat sich mit dem beeindruckenden Torverhältnis (68:1) und vier Siegen für das Halbfinale im Norddeutschen Eishockeypokal qualifiziert, beansprucht im Duell mit der klassenhöheren EGDL aber sicherlich die Außenseiterrolle für sich. „Ich erwarte einen hochmotivierten Gegner“, blickt Arno Lörsch nach vorne. „Die werden uns das Leben ganz sicher sehr schwer machen. Ich kann weder die Mannschaft noch deren Stärke einschätzen. Wir bringen den nötigen Respekt mit, den du vor einem Pokal-Halbfinale haben musst. Wir gehen das Spiel mit der gleichen Intention an wie jedes andere Spiel auch. Es ist ein Halbfinale und wir wollen auch in diesem Wettbewerb ins Finale."
Mit welchem Kader die Rockets den Weg in den Norden antreten, ist derzeit noch offen. „Tim Ansink, Andre Bruch und Dominik Kail werden in jedem Fall nicht dabei sein können“, sagt der Trainer. „Alles Weitere werden wir nach dem Spiel am Freitag entscheiden. Wir fahren aber grundsätzlich mit dem kompletten Kader nach Harsefeld.“ Für das Team steht aber an diesem Abend nicht nur das Pokalspiel auf der Agenda. „Nach dem Spiel werden wir nach Hamburg fahren, dort den Abend verbringen und übernachten und erst am nächsten Tag zurückfahren. Für die Mannschaft ist das eine schöne Gelegenheit noch einmal durchzuatmen vor den Play-offs. Schon in Bremen und Nordhorn haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, den Norddeutschen Pokal auch zum Teambuilding zu nutzen."