EINSATZ FÜR EUROPA, DEMOKRATIE UND KLIMASCHUTZ STEHT IM MITTELPUNKT
Montabaur/Nassau. Der Arbeiter-Radfahrer-Bund Solidarität wurde 1896 gegründet. Ziel war es, sportliche Betätigung mit dem Einsatz für Arbeitnehmerrechte zu verbinden. Genau 125 Jahre danach wurde jetzt im Westerwald und an der Lahn die „Equipe EuroDeK“ gegründet. Das Ziel der 23 Gründungsradler ist es, ihr Hobby Radsport mit dem Einsatz für Europa, Demokratie und Klimaschutz zu verbinden.
Jedoch fangen die Aktiven nicht bei null an, geht die Gruppe doch aus der traditionsreichen „Equipe France“ hervor. Diese hatte in mehr als 4 Jahrzehnten insgesamt 52 Radsportbegegnungen mit französischen Radsportlern organisiert und so aktiv die deutsch-französische Freundschaft im Rennradsattel gefördert und gelebt. In einer gemeinsamen Grande-Region-Rundfahrt über 7 Etappen konnte vor 2 Jahren auf insgesamt 777.777 gemeinsam im Rennradsattel bewältigte Kilometer in beiden Ländern zurückgeblickt werden. 2020 fiel eine große „MonTon-Etappenfahrt“ der Pandemie zum Opfer und konnte auch in diesem Jahr nicht nachgeholt werden. Diese war aus Anlass des 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum von Montabaur mit Tonnerre (Burgund) geplant. Nun soll dazu im Sommer 2022 der Startschuss fallen.
Allein die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft im Rennsattel hat den Equipe-Radlern in den beiden heimischen Radsportvereinen RSG Montabaur und RSV Oranien Nassau nicht mehr genügt, weshalb sie jetzt unter neuer Flagge bzw. neuem Logo (siehe Anlage) zu neuen Ufern aufbrechen wollen. Es gibt bereits vielfältige Ideen, wie sie ihr Engagement für ein vereintes Europa (mit Deutschland und Frankreich als Mittelpunkt), der Stärkung der Demokratie und dem dringend notwendigen Klimaschutz verbinden wollen. So sollen auf Etappenfahrten und Rundfahrten passende thematische Stationen eingeplant werden. Mit geeigneten Kooperationspartnern wie beispielsweise dem Europahaus in Bad Marienberg, der Koordinierungs- und Fachstelle Partnerschaft für Demokratie im Kannenbäckerland oder dem heimischen Bund- für Umwelt- und Naturschutz (BUND) kann auch zu gemeinsamen Aktionen eingeladen werden. Das gilt natürlich auch weiterhin für alle deutsch-französischen Partnerschaften in der Region und die sie tragenden Vereine wie der DFG Montabaur.
Leider konnte eine lange vorbereitete Gründungsveranstaltung zum Jahresbeginn in der Gelbachtalhalle in MT-Ettersdorf nicht wie geplant stattfinden, weshalb für die Equipe EuroDeK nun digital der Startschuss erfolgen musste. Verantwortlich dafür war Rudolf Scharping als Gründungspate der neuen Equipe. Der Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hält es für sehr notwendig, ein neues Radsportteam mit dem europäischen Gedanken zu verbinden: „Europa brauchen wir nämlich dringender als manche dachten: unsere Art zu leben, das behaupten wir nur gemeinsam: als freiheitliche und vielfältige, als demokratische und wirtschaftlich starke, als soziale und kulturelle Idee und als gelebte und aussichtsreiche Wirklichkeit“, so unser ehemaliger Ministerpräsident. In diesem Sinne danke er allen, die im Rennsattel mitmachen und die Idee mittragen. Viel Lob kommt auch vom Europaabgeordneten (und Sportfunktionär) Norbert Neuser dafür, dass das neue Sportprojekt bereits mit seinem Namen deutlich macht, dass neben den wertvollen Begegnungen und Freundschaften innerhalb eines demokratischen Europas der Klimaschutz ganz oben angesiedelt ist: „Als Equipe erreicht man mehr – das ist eine gute Botschaft auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa“, so der MdEP aus Boppard.
Stolz sind die Verantwortlichen darauf, dass vier namhafte Unternehmen aus der Region für eine Unterstützung der Equipe über zunächst 3 Jahre gewonnen werden konnten. Einer davon ist der Radsportvertrieb Dietmar Bayer GmbH, der seit 2003 unter dem Namen MÜSING im Westerwald individuell konfigurierbare Fahrräder herstellt. „Es freut uns, dass die Equipe durch den Radsport einen Weg gefunden hat, Sport und politisches Engagement zu verbinden“, so Geschäftsführer Ditmar Bayer. Als ein unterstützenswertes Projekt, das von engagierten Menschen auf ihrem Geschäftsgebiet auf die Beine gestellt wird, lobt die NASSAUISCHE SPARKASSE das Vorhaben: „Die Equipe setzt sich ein für die Förderung des europäischen Gedankens, die Bewahrung der Demokratie sowie den Ausbau des Klimaschutzes, weshalb wir gerne etwas dazu beitragen“, so Naspa-Vorstandsvorsitzender Günter Högner.
Das Recht sichert Frieden und trägt entscheidend zu einer stabilen Demokratie bei. Deswegen unterstützt auch die Kanzlei Dr. CASPERS, MOCK & PARTNER gerne die Equipe auf ihrem Weg. Als heimisches Bauunternehmen, für das Bauen mit Holz und anderen biobasierten Rohstoffen aktiver Klimaschutz ist, fördert auch die HOLZBAU KAPPLER GmbH & Co KG das neue Radsportprojekt: „Der Euro steht in der Kritik, rechtspopulistische Parteien sind auf dem Vormarsch, ökonomisch fehlen Ideen - alle stellen fest, dass die Natur sich gravierend verändert“ meint Geschäftsführer Holger Kappler. „EuroDeK“ werbe für Werte, die sich dieser Entwicklung entgegenstellen, was sein Unternehmen gerne unterstütze.
Zu verschiedenen radsportlichen Veranstaltungen rund um die Themen Verteidigung demokratischer Werte, Einsatz für ein friedliches Europa und den Schutz unseres bedrohten Klimas – zusätzlich zum weiteren Engagement für die deutsch-französische Freundschaft, will die Equipe einladen…sobald die Pandemie dies wieder zulässt. Regelmäßig besprochen werden die Aktivitäten bei einem monatlichen Radler-Stammtisch im Gelbachtal mit vorheriger gemeinsamer Ausfahrt. Neue Radler ab etwa 40 Jahre mit Interesse an der neuen Equipe können erst dann aufgenommen werden, wenn alles normal läuft. Weitere Infos aber schon jetzt gerne per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (Quelle Kleinkunst Mons Tabor)