Die Kindertagesstätte Vogelnest Heiligenroth feierte kürzlich mit einem bunten Fest die Einweihung seines Anbaues. Damit hat er sich nicht nur räumlich vergrößert, sondern kann jetzt auch als Kindertagesstätte die Betreuung des jüngsten Nachwuchses gewährleisten. Seit Jahresbeginn gibt es 10 Plätze für Kinder ab sechs Monaten bis zwei Jahren und ein erweitertes Ganztagsangebot. Foto: Bei strahlendem Sonnenschein begrüßten Kita-Leiterin Anke Schmidt und Ortsbürgermeister Erich Herbst die Gäste vor dem „Vogelnest“ und berichteten über die gelungene Erweiterung des Gebäudes. (Bild: Ingrid Ferdinand)
Fast das ganze Dorf war bei traumhaftem Frühlingswetter gekommen, um die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen und gemeinsam die Einweihung zu feiern. Oma, Opa, Papa und Mama freuten sich, dass sich ihr Nachwuchs angesichts der modernen, freundlichen Räume, auch die Sanitärräume im Obergeschoss wurden neu gestaltet, offensichtlich sehr wohl fühlt. Stolz zeigten die Kleinen, wo und wie sie spielen, essen und von den 18 Mitarbeitern geschult und gefördert werden. Wie gut, das trugen sie gerne bei dem Fest vor. Mit zwei Liedern begrüßten sie die zahlreichen Gäste und waren damit eine (augenzwinkernde) ernste Konkurrenz für den Musikverein Heiligenroth, der für die musikalische Unterhaltung sorgte.
Foto: Große Bühne für kleine Leute: Mit Musik und Tanz begeisterten die Kinder ihr Publikum beim Tag der offenen Tür. (Bild: Ingrid Ferdinand)
Bürgermeister Erich Herbst bediente sich bei seiner Rede eines afrikanischen Sprichwortes: „Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Daran orientierte sich Heiligenroth augenscheinlich, als es mit dem Anbau auf den veränderten Bedarf reagierte. Bislang bot die Kindertagesstätte 65 Plätze in drei Gruppen für die Altersstufen von zwischen drei und sechs Jahren, jetzt sind es 85 Plätze in vier Gruppen, darunter eine Gruppe, die Betreuung für 10 Kinder ab einem Lebensalter von sechs Monaten anbietet. Gab es vorher 34 Ganztagsplätze, so sind es nun 44 Plätze. Leiterin Anke Schmidt fasste es kurz zusammen: „Die Bauphase bei laufendem Betrieb war anstrengend, doch es hat sich gelohnt.“ Pfarrer Max Stenger und Pastoralreferent Franz Hennemann von der katholischen Kirchengemeinde Nentershausen segneten das Gebäude ein. Andree Stein, der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Montabaur, sparte ebenfalls nicht mit Lob: Er nannte die Erweiterung eine infrastrukturelle Bereicherung nicht nur für Heiligenroth, sondern für die Region.
Insgesamt waren 625 000 Euro Baukosten veranschlagt worden, das Land beteiligte sich an der Baumaßnahme mit 102 000 Euro, der Westerwaldkreis mit 38 000 Euro. Eine Abschlussrechnung liegt derzeit noch nicht vor. Für die Begleitung und Planung des Objektes war das Architekturbüro aus Ruppach-Goldhausen und das Planungsbüro Alhäuser und König aus Hachenburg zuständig.