Der faire Handel hat sich als ein wirkungsvolles Instrument zur Armutsbekämpfung weltweit erwiesen. Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich für qualitativ hochwertige und fair gehandelte Produkte. Damit sichern sie Kleinbauernfamilien faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen. Der Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg hatte beschlossen, hier ein Zeichen zu setzen und sich vom Verein TransFair e.V. zum „Fairtrade-Landkreis“ zertifizieren zu lassen.
Die Kampagne Fairtrade-Towns ist eine internationale Bewegung, die sich als echtes Erfolgsmodell etabliert hat. Weltweit wächst die Gemeinschaft der engagierten Kommunen stetig an – über 2.200 Städte und Gemeinden in über 36 Ländern tragen bereits den Titel Fairtrade-Town, darunter in Japan, Schweden, Ghana, Brasilien und Costa Rica. Vorreiter bei der Kampagne Fairtrade-Towns ist Großbritannien. Die Kampagne wurde hier im Jahr 2000 gestartet und hat sich seither über den Globus verbreitet. Als Fairtrade-Town können sich Städte, kreisfreie Städte, Stadtbezirke, Gemeinden, Verbandsgemeinden, Kreise, Regionen, Inseln und Bundesländer bewerben. Für den Titel Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln. Nach Erfüllung der Voraussetzungen wurde die Bewerbung zum „Fairtrade-Landkreis“ am 18. Dezember 2018 eingereicht.
Nun erhielt die Kreisverwaltung die Nachricht, dass die Bewerbung positiv beschieden wurde. Die offizielle Urkundenübergabe an Landrat Michael Köberle und den Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer durch den Verein TransFair e.V. wird im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit am Mittwoch, 12. Juni 2019, um 12 Uhr im Eingangsbereich des Haupthauses der Kreisverwaltung (Schiede 43, 65549 Limburg) stattfinden. (Kreisverwaltung Limburg-Weilburg)