Der Übergang von der Schule in den Beruf soll für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz weiter verbessert werden. Dazu werden das Land und die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit noch enger zusammenarbeiten. Arbeits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit Heidrun Schulz unterzeichneten jetzt eine entsprechende Vereinbarung.
Bereits seit 2009 begleiten die Fachkräfte der Integrationsfachdienste jährlich mehr als 500 Schülerinnen und Schüler beim Übergang an eine berufsbildende Schule oder in einen Betrieb. Durch die Unterstützung der Integrationsfachdienste erhalten die jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt rechtzeitig auszuloten und wahrzunehmen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen frühzeitig und entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen eine umfassende berufliche Orientierung und daran anschließend eine bedarfsgerechte Unterstützung bei der Aufnahme einer Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Die letzte Kooperationsvereinbarung von 2014 war im letzten Jahr ausgelaufen und wird nun weitergeführt. Für die Fortsetzung haben die kooperierenden Partner gemeinsam die Angebote neu ausgerichtet und erweitert sowie unterschiedliche Konzepte gebündelt und möglichst flächendeckend aufgestellt. Praktische Erfahrungen und Ergebnisse flossen in die Neuaufstellung mit ein. Die Anzahl der Plätze für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, die begleitet werden, konnte auf mittlerweile jährlich 675 in ganz Rheinland-Pfalz erhöht werden.
„Indem die Fachkräfte der Integrationsfachdienste in gemeinsamer Arbeit mit den Schulen und den beteiligten Partnern in den Arbeitsagenturen Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen begleiten, verbessern wir für diese jungen Menschen die Integrationschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, dass die Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen für sich passgenaue berufliche Perspektiven entwickeln können und ihre Teilhabe an der Gesellschaft verwirklicht wird“, betonte Arbeits- und Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler.
„Die Berufsorientierung gehört zu den bildungspolitischen Schwerpunkten der Landesregierung. Die enge Kooperation mit den Integrationsfachdiensten ergänzt dabei die schulischen Berufsorientierungskonzepte für jungen Menschen mit Behinderungen passgenau. So beginnen die Schülerinnen und Schüler bereits in der Schule damit, ihre berufliche Zukunft zu planen“, ergänzte Bildungsministerin Hubig.
„Auch beim Übergang in die Berufswelt sowie im späteren Arbeitsleben sind inklusive Ansätze von entscheidender Bedeutung. Junge Frauen und Männer mit Behinderungen haben die Möglichkeit entsprechend ihrer individuellen Wünsche und Möglichkeiten eine berufliche Tätigkeit aufzunehmen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern wollen wir die jungen Menschen auf diesem Weg begleiten und unterstützen. Dass dies gelingen kann, zeigen die Erfahrungen aus der Praxis“, so Heidrun Schulz.