Koblenz, Saarbrücken, Trier, Kaiserslautern (ots) - Am 24. April führte die Bundespolizeidirektion Koblenz gemeinsam mit der Bundesbereitschaftspolizei eine weiträumige Fahndung im Grenzraum zu Frankreich und Luxemburg durch. Die Bundespolizei verfolgte damit das Ziel, die unerlaubte Einreise und Schleusungskriminalität auf der westmediterranen Migrationsroute zu bekämpfen. Die westmediterrane Route ist im bisherigen Jahr weiterhin der zugangsstärkste Migrationsweg nach Europa. Die westmediterrane Route verläuft über Spanien und Frankreich bis nach Deutschland und Skandinavien. Festgestellt werden hier vorzugsweise afghanische Staatsangehörige, neuerdings aber auch vermehrt Menschen aus westafrikanischen Staaten. Binnenmigration findet statt, weil Migranten eigene Migrationsziele haben, die sich an materiellen Anreizen, verwandtschaftlichen Verhältnissen, der Sprache, den Möglichkeiten zur Aufenthaltsverfestigung oder dem Arbeitsmarkt orientieren.
Das Hauptaugenmerk der Bundespolizei liegt daher in der Fahndung nach Migranten, die unerlaubt in das Bundesgebiet einreisen wollen oder sich dort bereits unerlaubt aufhalten. In diesem Zusammenhang registriert die Bundespolizei nicht nur die Identität der Migranten anhand von Ausweisdokumenten und Fingerabdrücken, sondern hellt auch mögliche Dunkelfelder auf. Die Bundespolizei vollstreckte einen Haftbefehl wegen Körperverletzung, stellte eine Person mit gleich zwei Fahndungsnotierungen fest und leitete insgesamt 15 Ermittlungsverfahren wegen Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und dem Waffengesetz ein. An dem Einsatz waren mehrere hundert Bundespolizisten beteiligt. "Wir haben mit dieser Fahndungsmaßnahme flexibel und gezielt im Saarland und in Rheinland-Pfalz für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gesorgt", so der Ständige Vertreter des Präsidenten der Bundespolizeidirektion Koblenz, Michael Schuol. "Wir sind eine Bundespolizei. Daher ist es für die Bundesbereitschaftspolizei eine Selbstverständlichkeit die Bundespolizeidirektion Koblenz bei der Grenzfahndung im Saarland und in Rheinland-Pfalz zu unterstützen, so der Präsident der Direktion Bundesbereitschaftspolizei, Uwe Sieber.