„Demokratie ist nicht selbstverständlich. Schülerinnen und Schüler müssen lernen, was Demokratie bedeutet und wie wir sie gemeinsam gestalten können. Daher wird es in Rheinland-Pfalz mehr Sozialkundeunterricht geben und wir werden die Demokratiebildung von der Kita bis zum Schulabschluss stärken“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und sie betonte: „Demokratie lebt vom Austausch verschiedener Meinungen. Das bedeutet, eigene Überzeugungen zu verteidigen, aber zugleich andere Ansichten zu Wort kommen zu lassen sowie zu akzeptieren.“ Jedoch muss dies auch gelernt sein. Hilfe kommt von der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung, mit Sitz im Weiterbildungszentrum Ingelheim am Rhein. Die Akademie bietet Fortbildungen und Schulungen für Pädagoginnen und Pädagogen zum Thema Gewaltprävention und Schulmediation an. Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium unterstützt die Einrichtung finanziell, in diesem Jahr mit 25.000 Euro.
In unserer Gesellschaft begegnen sich Menschen mit verschiedenen Meinungen. Das ist nicht immer einfach, bietet aber auch Chancen, denn Konflikte sind nicht per se schlecht. Wichtig ist, wie sie geführt werden. Bleibt eine Auseinandersetzung respektvoll, dann können alle Beteiligte davon profitieren. In den Schulmediation-Workshops der Fridtjof-Nansen-Akademie erlernen Lehrerinnen und Lehrer, wie man einen Streit moderiert und zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Ziel einer Mediation ist, den Streitenden zu helfen, selbstständig eine Vereinbarung zu treffen. „Demokratie muss in der Schule gelernt und gelebt werden. Die Schulmediation ist ein Baustein der Demokratiebildung, denn moderiertes Streiten bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Konfliktfähigkeit sowie Toleranz gegenüber anderen Ansichten einzuüben“, erklärte die Ministerin abschließend.
Die Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung richtet sich an Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Pädagogen. Das angebotene Seminar- und Fortbildungsprogramm deckt ein breites Themenspektrum ab. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit zählen unter anderem die Prävention von Gewalt und Extremismus, die europäische Politik und der europäische Integrationsprozess, Nachhaltigkeit sowie Wirtschaftspolitik und Globalisierung.
(Quelle: Pressemitteilung, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz)