Der Weg ist nicht weit, aber beschwerlich. Mit seinem Arm fährt der Bagger aus, stützt sich selbst in der Lahn ab und der Rest „krabbelt“ dann irgendwie nach. Der Arbeitseinsatz am Wehr in Höhe der Obermühle lässt alle, die auf dem Uferweg unterwegs sind, anhalten und zuschauen.
Der Einsatz mit dem sogenannten Schreitbagger ist bis zu einer Wassertiefe von zwei Metern gut möglich, vorausgesetzt der Untergrund ist fest. Ist es schlammig und der Bagger sinkt ein, dann ist es weniger. Aber rund um das Wehr an der Obermühle ist die Situation unproblematisch. Der Bagger findet festen Untergrund und kann seinen Greifer ausfahren, um das angeschwemmte Holz und andere Gegenstände zu packen. Zunächst wird alles auf der Wehrkrone in Richtung Obermühle gesammelt.
Der Weg zum Ufer ist zu weit, um ihn jedes Mal zurückzulegen. Auf der Wehrkrone sammelt sich viel Holz an, das im Laufe eines Jahres und vor allem mit den verschiedenen Hochwassern angeschwemmt wurde und sich dann am Wehr oder kurz dahinter an den kleinen Inseln abgelagert hat. Am Ufer stehen schon die Container des Bauhofs, um das Material aufzunehmen und wegzufahren.
Regelmäßig sind solche Aktionen notwendig, um das Treibgut aus dem Fluss zu holen. Das angeschwemmte Material reduziert den Durchfluss, in ihm sammelt sich weiterer Abfall und der unkontrollierte Abgang von größeren Baumstämmen kann auch zu einer Gefahr werden, wenn der Fluss in der Saison wieder mit Kanus und Kajaks oder Booten belebt wird. Zwei Tage waren für die von der Stadt beauftragten Arbeiten am Wehr vorgesehen, die Zeit reicht auch aus.
Am Samstag, 6. April, wird sich die Limburger Feuerwehr dann dem Unrat an der alten Lahnbrücke annehmen. Vor allem an einem Brückenpfeiler hat sich reichlich Material angesammelt. Um den Unrat ans Ufer zu bekommen, wird die Feuerwehr auch ein Boot einsetzen, zudem sind die Taucher im Einsatz. Auch am Samstag wird der Bauhof der Stadt den Abtransport des Treibguts übernehmen.