WESTERWALDKREIS/RHEIN-LAHN-KREIS. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn hat jetzt eine Schallmauer durchbrochen: Erstmals seit Bestehen des Verbandes ist die Anzahl an Festangestellten auf über 1.000 angewachsen. Damit gehört der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn zu den größten Arbeitgebern im sozialen Bereich in der Region. Die Arbeit des Caritasverbandes verteilt sich auf 46 Einrichtungen und Dienste an insgesamt 17 Standorten in den beiden Landkreisen Westerwald und Rhein-Lahn. Hier wurden alleine im Jahr 2018 insgesamt 11.380 Klienten betreut, versorgt, gepflegt oder beraten. Aktuell ist der Caritasverband Arbeitgeber für 1.002 Mitarbeitende. Die meisten von Ihnen arbeiten im Bereich der ambulanten Alten- und Gesundheitshilfe, nämlich 282. Die stationäre Alten- und Gesundheitshilfe zählt 233 Mitarbeitende und in den beiden Bereichen der Behindertenhilfe arbeiten 220 (Arbeiten und Fördern) bzw. 170 (Wohnen, Bildung, Assistenz) Frauen und Männer für die Caritas.
Die Beratungsdienste zählen 61 Mitarbeitende und in der Direktion und Verwaltung der Caritas sind 36 Menschen tätig. Neben dem Einsatz der hauptamtlich Mitarbeitenden organisiert und koordiniert der Caritasverband außerdem die Ausbildung, Begleitung und Fortbildung ehrenamtlich engagierter Menschen. „Die tragende Säule unserer hohen Qualität ist die engagierte Teamleistung, die unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinenn und Mitarbeiter tagtäglich erbringen. Darauf sind wir stolz“, unterstreicht Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß und betont: „Im Gegenzug ist die Caritas ein attraktiver, gesuchter und sicherer Arbeitgeber, und das nicht nur für Katholiken!“
Die stetig steigenden Mitarbeiterzahlen sowie das erstmalige Erreichen der 1.000er-Marke sind für den Caritasdirektor aber noch lange kein Grund, die Augen vor Themen wie dem Fachkräftemangel in der Pflege zu verschließen. „Auch für uns ist das ein ernstzunehmendes Thema, dem wir uns widmen müssen. Trotz der erfreulichen Entwicklung im Verband“, so Keßler-Weiß. Allerdings sei man derzeit in der glücklichen Lage, in diesem Bereich gut aufgestellt zu sein. Das kommt natürlich nicht von ungefähr: „Es ist das Ergebnis neuer Wege in der Personalgewinnung, die wir gegangen sind und auch noch weiter gehen“, erklärt der Caritasdirektor. Dies sei auch dringend notwendig. „Gerade der Beruf des Altenpflegers bzw. der Altenpflegerin kämpft leider immer noch mit Vorurteilen“, sagt Frank Keßler-Weiß und nennt ein Beispiel: „Die Entlohnung in der Altenhilfe etwa ist besser als ihr Ruf. Insbesondere bei der Caritas.“ Falsche Aussagen über die Entlohnungssituation durchkreuzen die dringend notwendigen Bemühungen der Personalgewinnung für die Altenpflege. „Hier bedarf es weiterer Aufklärungsarbeit“, betont Frank Keßler- Weiß. Einen weiteren wichtigen Baustein im Bereich der Personalgewinnung stellen für ihn vor allem aber engagierte und zufriedene Mitarbeiter dar: „Sie sind die besten Werbeträger für den Verband“, so der Caritasdirektor. (Caritasverband Westerwald)