„Die Frage, was der richtige Weg ist, um die Organspendebereitschaft zu erhöhen, bewegt uns alle. Deshalb bin ich dem Parlament für diese Orientierungsdebatte sehr dankbar“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Landtag. Für sie bleibe eine Organspende immer ein Akt freiwilliger Solidarität, denn sie sei eine Entscheidung über das eigene Sterben und damit höchstpersönlich. „Zugleich haben wir eine Verantwortung gegenüber den 10.000 Menschen in Deutschland, die auf ein Organ hoffen. Es muss unser aller Anliegen sein, dass die Zahl der zu Lebzeiten dokumentierten Entscheidungen gesteigert wird“, so die Ministerpräsidentin.
Ein wichtiger Schritt dazu sei es, dass durch eine Änderung des Transplantationsgesetzes endlich bessere Bedingungen geschaffen wurden, die die Zahl der Organentnahmen und anschließende Transplantationen erhöhen könnten. Dazu zählten die Finanzierung und verbindliche Freistellung der Transplantationsbeauftragten, die höhere Vergütung der Krankenhäuser, die Organe entnehmen, mobile Ärzteteams und neurologische Konsiliardienste sowie eine verbesserte Angehörigenbetreuung. „Das alles ist wichtig, um tatsächlich bessere Strukturen zur Organtransplantation zu schaffen“, betonte die Ministerpräsidentin.
Darüber hinaus müsse eine Kultur der Organspende geschaffen werden, die die Menschen für das Thema sensibilisiere und umfassend aufkläre, so dass sie bereit seien, ihre Entscheidung zu Lebzeiten verbindlich zu erklären, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. (Staatskanzlei MZ)