„Das erste Schulhalbjahr ist vorbei, aber der Unterrichtsausfall ist immer noch erschreckend hoch“, erklären die örtlichen Abgeordneten Wäschenbach und Dr. Enders der CDU-Landtagsfraktion. „Auch wenn Ministerin Hubig von guter Unterrichtsversorgung spricht - die Realität sieht anders aus. Landesweit fallen jede Woche an allen rheinland-pfälzischen Schulen rund 15.000 Unterrichtsstunden aus.“ erklären Wäschenbach und Dr. Enders. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen komme zusätzlich noch hinzu.
Auch der Kreis Altenkirchen bleibe davon nicht verschont. Allein an den Grundschulen, Förderschulen, Realschulen plus, Gesamtschulen, berufsbildenden Schulen und Gymnasien fehlten den Schülern jede Woche 463,7 Unterrichtsstunden, so die CDU-Abgeordneten Wäschenbach und Dr. Enders. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Erkrankung des Lehrers oder Klassenfahrten kommt dann noch oben drauf. Dieser hat im vergangenen Schuljahr allein an den Schulen im Kreis Altenkirchen noch einmal zu 17.370 fehlenden Unterrichtsstunden geführt.
„Die ausfallenden Stunden fehlen unseren Kindern, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung der Schwächsten und der Begabten bleibt zwangsläufig auf der Strecke. Die Landesregierung weiß darum und versucht nun den Unterrichtsausfall erneut zu vertuschen, indem sie eine unsachgemäße Unterscheidung von Pflichtstunden und Differenzierungsstunden einführen will.
Das ist irreführend. Unsere Schulen sollen heute nach dem Willen der Landesregierung die ganze Breite des Begabungsspektrums inklusive behinderter Schüler in einer Klasse abbilden. Dann brauchen sie aber erst recht alle Unterrichtsstunden, um dieser Heterogenität auch gerecht werden zu können. Wer den Eindruck erwecken will, das ginge auch mit weniger als den vorgesehenen Stunden, der fährt die Bildung sehenden Auges vor die Wand. Besonders stören mich die vielen Versprechungen der Landesregierung den Unterrichtsausfall abgeschafft zu haben und eine Unterrichtsversorgung 100% plus zu realisieren. Das erzeugt Wählerverdruss uns stärkt antidemokratische Kräfte“, so Wäschenbach abschließend.