Seit der vergangenen Woche gibt es wieder Zuwachs in den Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde (VG) Montabaur: Elf Frauen und Männer haben an dem mehrwöchigen Grundausbildungskurs des Westerwaldkreises teilgenommen, ihre Abschlussprüfung geschrieben und bestanden. Direkt im Anschluss wurden sie von Andree Stein, Brandschutzdezernent und erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Montabaur, in den aktiven Dienst übernommen: Er ernannte die Neuen zur Feuerwehrfrau oder –mann.
„Die Grundausbildung umfasst mindestens 70 Stunden, Schwerpunkte sind dabei feuerwehrtechnische Inhalte und Rechtsgrundlagen“, erklärte Jörg Klingeberg, Lehrgangsleiter und Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Neuhäusel. Dazu kommen noch ein Erste-Hilfe-Lehrgang und weitere Seminare. In diesem Jahr hat der Westerwaldkreis den Lehrgang zeitlich etwas anders gestaltet als in der Vergangenheit, der bislang an fünf aufeinanderfolgenden Wochenenden an jeweils zwei Tagen stattfand. In diesem Jahr wurde die Ausbildung auf insgesamt vier Monate gestreckt. „Das ist vor allen Dingen für Quereinsteiger von Vorteil, die schon eine eigene Familie gegründet haben. Das haben wir berücksichtigt,“ begründet Klingeberg den neuen Zeitplan.
Die Bilanz der Abschlussprüfungen überraschte: Die Ergebnisse waren im Gesamten besser. „Das“, so vermutet Patrick Weyand, der Stellvertretende Wehrleiter der Verbandsgemeinde Montabaur, „liegt eventuell daran, dass sich die Teilnehmer über einen längeren Zeitraum mit den Lehrinhalten beschäftigt haben.“ Ob sich die neue Form des Ausbildungslehrganges allerdings durchsetzen kann, ist derzeit noch nicht bekannt. Der Zeitaufwand ist deutlich höher als bei der vorherigen Organisationsform: Waren es vorher zehn Termine, die sich die Teilnehmer freihielten, so galt es in diesem Jahr 22 Termine zu koordinieren.
Für Stein ist es seit Langem eine Herzenssache neue Feuerangehörige im Amt zu ernennen. In diesem Jahr konnte er zudem einige neue Mitglieder begrüßen, die sich im Alter zwischen 30 und 42 Jahren für den freiwilligen Dienst gemeldet hatten. „Das ist mehr als lobenswert. Sie und die jungen „Wilden“, die aus den Jugendfeuerwehren stammen, sind entscheidende Stützen zum Erhalt der Freiwilligen Wehren. Dankeschön dafür!“, hieß er die neuen Feuerwehrangehörigen willkommen.
Teilnehmer des Grundausbildungslehrgang aus der VG Montabaur:
Antonia Ferdinand, Lea Klingeberg, Michèle Steffens, Sebastian Just, Michael Mertens, Carlo Rüber, Sven Herth, Dirk Endert (FF Neuhäusel), André Wehner, Tristan de Quintanilha Mantas (FF Heilberscheid), Janine Blöß (FF Niedererbach)