In den rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten befanden sich Ende März 2018 insgesamt 2604 Personen im Strafvollzug, 2.414 Männer und 190 Frauen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der Strafgefangenen gegenüber dem Vorjahr um rund 2,7 Prozent gesunken. Damit setzt sich der rückläufige Trend bei den Fallzahlen fort; gegenüber dem Stichtag im Jahr 2008 war ein Rückgang um rund 630 Personen bzw. 19 Prozent zu verzeichnen.
782 Strafgefangenen (30 Prozent) waren aufgrund eines Verbrechens, das sich unmittelbar gegen eine Person richtete, wie beispielsweise Sexual- und Tötungsdelikte oder Körperverletzung, inhaftiert. Aufgrund eines Vermögens- oder Eigentumsdeliktes wie Diebstahl oder Betrug verbüßten 918 Strafgefangene (35 Prozent) eine Freiheits- oder Jugendstrafe, 357 Personen (14 Prozent) saßen wegen eines Drogendeliktes ein. Wegen Raub, räuberische Erpressung oder räuberischen Angriffen auf Kraftfahrer musste 314 Personen (12 Prozent) in Haft.
Nur knapp ein Viertel der Strafgefangenen hatte keinerlei Vorstrafen vorzuweisen. Ein weiteres Drittel war bereits vorbestraft, ohne jedoch zuvor in einer Justizvollzugsanstalt eingesessen zu haben. Knapp 45 Prozent der Strafgefangenen waren zum wiederholten Mal in einer Justizvollzugsanstalt untergebracht. Mehr als jeder Fünfte dieser Rückfalltäter wurde bereits innerhalb eines Jahres nach der letzten Entlassung wegen einer erneuten Straftat festgenommen.