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Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist am Freitag in Berlin mit dem Heinrich-Albertz-Friedenspreis des Bundesverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ausgezeichnet worden. Sie sieht die Auszeichnung als Aufruf, nicht nachzulassen im Einsatz für eine solidarische Gesellschaft. „Die große Herausforderung unserer Zeit liegt darin, den Pluralismus und die Vielfalt zu bewahren. Wir müssen die Freiheit des Einzelnen ermöglichen und gleichzeitig den Zusammenhalt und die Solidarität innerhalb der Gesellschaft erhalten“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Preisverleihung. AWO-Präsident Wilhelm Schmidt erklärte: „Mit der diesjährigen Wahl der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigt die AWO ihre Verdienste um die Stärkung des Bürgerschaftlichen Engagements in unserer Gesellschaft und ihren unermüdlichen Einsatz für Menschenwürde, Demokratie und unseren Sozialstaat.“

Es gelte, die Stimme zu erheben für die stille Mehrheit in Deutschland, die sich für ihre Mitmenschen einsetzt, wie dies auch die Arbeiterwohlfahrt auf vielfältige Weise tut, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Dankesrede. „Es sind Menschen wie Sie, die bereit sind, sich nicht von populistischen Meinungen vom Kurs der Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit abbringen zu lassen. Werte, die auch das Handeln der Arbeiterwohlfahrt seit ihrer Gründung vor fast 100 Jahren bestimmen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sie unterstrich, vor der Gefahr einer Verengung der Welt- und Gesellschaftsperspektive sei niemand sicher. Daher seien Beispiele wie das Leben von Heinrich Albertz ein wichtiges Vorbild, das uns mahnt, in unserem Streben nach einem friedlichen und gerechten Miteinander niemals nachzulassen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer spendet das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro an Initiativen in Rheinland-Pfalz, die sich der Bildungsarbeit und der Förderung von Toleranz und Weltoffenheit widmen.

„Wir dürfen nicht den Blick verlieren für die über Jahrhunderte erkämpfte Einsicht, dass wir alle Menschen sind, mit ähnlichen Bedürfnissen, dass wir nur gemeinsam stark sind. Dahinter dürfen und können wir nicht zurück. Um den sozialen Frieden bewahren zu können, ist es wichtig, dass so viele Menschen wie möglich am Wohlstand teilhaben, mitgestalten und sich dazugehörig fühlen können. Dafür hat sich schon Marie Juchacz eingesetzt, die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt und erste Frau, die in einem deutschen Parlament die Rednerbühne betrat“, so die Ministerpräsidentin.