Mit der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes des Westerwaldkreises vom Dezember 2008 wurde der Beschluss gefasst, das Private Gymnasium Marienstatt (PGM) zur G8-GTSEinrichtung umzuwandeln. Diese Maßnahme war Teil der das Kreisgebiet umfassenden Planung bezüglich der Verteilung von G8und G9-Gymnasien. Bereits im Mai 2009 beschäftigten sich der Kreisausschuss sowie der Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport konkret mit der Thematik G8-GTS im Westerwaldkreis. Dabei wurde vor dem Hintergrund der (auch heute noch bestehenden) Vertragslage beschlossen, dass der Westerwaldkreis den Schulträger des PGM bei der Antragstellung für die Umwandlung zum G8-GTS-Gymnasium unterstützt und auch die notwendigen Baumaßnahmen finanziell fördert.
Zum Schuljahr 2010/2011 nahm das PGM (wie auch das Gymnasium im Kannenbäckerland in Höhr-Grenzhausen) den G8-GTS-Betrieb auf.
Vor dem Hintergrund einer dreizügigen Einrichtung mit überproportional starker Oberstufe wurde in enger Zusammenarbeit mit der ADD ein Raumprogramm für die Schule entworfen. Dieses sah unter anderem den Bau einer Mensa, einer weiteren Spothalleneinheit sowie zusätzliche Klassen-, Fachund Nebenräume vor. Bereits zu diesem Zeitpunkt war allen Entscheidern bewusst, dass damit auch die Generalsanierung des Bestandes anfallen würde.
In einem ersten Bauabschnitt wurde in Hanglage ein kombiniertes Sporthallenund Mensagebäude errichtet. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 7.190.000,€. Der 2. BA umfasste dann die Ertüchtigung und den Ausbau des bisherigen Bestandsgebäudes. Diese Arbeiten werden Anfang 2017 ihr Ende finden; die Kosten werden sich voraussichtlich auf 5.077.000,€ belaufen.
Die bisher aufgelaufenen Gesamtkosten betragen daher 12.267.000,€. Von der zugesagten Landesförderung in Höhe von 5.995.400,€ wurden bislang 2.556.400,€ (knapp 43 v.H.) ausgezahlt. Die Differenz wurde vom Westerwaldkreis vorfinanziert.
Damit wäre der Neubzw. Umbau der eigentlichen Schulgebäude demnächst abgeschlossen. Parallel dazu wurde auch die Neugestaltung des Busbahnhofes und der Parkflächen durchgeführt.
Zum Abschluss des Gesamtprojektes PGM als G8-GTS-Einrichtung müssen nun die Sporteinrichtungen in Augenschein genommen werden. Es handelt sich um eine Zweifachsporthalle aus dem Jahre 1990 und einen Tennenplatz aus dem Jahre 1961.
Die Sporthalle muss unter den Aspekten Brandschutz, Hygiene, Energieverbrauch, Barrierefreiheit und Unfallschutz generalsaniert werden. Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf 2,6 Mio. €. Bereits in 2014 wurden 250.000,€ zur Beseitigung einer kurzfristig entstandenen Legionellengefahr investiert. Dank der guten Abstimmung mit der ADD können diese Mittel aber förderfähig abgerechnet werden. Vorsichtig geschätzt wird die Förderung durch das Land für die Sanierung der Sporthalle den Betrag von 600.000,€ nicht überschreiten.
Ein guter Zeitpunkt aus schulischer Sicht für den Beginn der Sanierungsarbeiten wären die Sommerferien 2017.
Hinsichtlich des Tennenplatzes bestehen noch keine konkreten Vorstellungen über die Art des Umbaus. Die Verantwortlichen in der Schule wurden aufgefordert sich auch vor dem Hintergrund der beengten Platzverhältnisse Nutzungskonzepte zu überlegen; dabei sollte auch die Nutzung von Sportplätzen in den Nachbargemeinden nicht außer Betracht bleiben. Eine Verwirklichung dieser Maßnahme dürfte erst in 2018 oder 2019 möglich werden.
Angesichts der Tatsache, dass der Westerwaldkreis bis heute über 3,4 Mio. € an Landesmitteln vorgestreckt hat, refinanzieren sich die investiven Kosten der Sportanlagen innerhalb der nächsten Jahre über die Nachzahlungen des Landes. So ist für 2017 und 2018 ein Betrag von 700.000,€ bereits zugesagt.
Es wird daher seitens der Verwaltung vorgeschlagen, die Umwandlung des PGM zur G8GTS-Einrichtung dadurch abschließend fortzusetzen, dass die bestehende Zweifachsporthalle ab 2017 einer Generalsanierung unterzogen wird und Planungen für das Außensportgelände in die Wege geleitet werden.