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Vor allem junge Menschen profitieren - Im Agenturbezirk Montabaur sind 6.990 Personen ohne Job – Quote: 3,8 %

Der September bringt eine leichte Entspannung am regionalen Arbeitsmarkt: Im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur (Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) ist die Zahl der Menschen ohne Job innerhalb eines Monats um 321 auf 6.990 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote spiegelt das mit einem Minus von 0,2 Prozentpunkten auf 3,8 Prozent. Die Werte bleiben aber über Vorjahresniveau: Im September 2023 gab es 6.298 Erwerbslose – bei einer Quote von 3,5 Prozent.

„Die Arbeitslosigkeit geht nach dem Anstieg in den letzten Monaten wieder zurück und bleibt unter der Marke von 7.000 Betroffenen. Bei der Quote steht wieder die 3 vor dem Komma: Das sind positive Signale, die für das im Jahresverlauf übliche Herbsthoch sprechen“, sagt Elmar Wagner, Leiter der Arbeitsagentur Montabaur. „Allerdings fällt es wegen des konjunkturellen Einbruchs relativ schwach aus. Denn auch strukturelle Umbrüche in der Wirtschaft mit partiellem Beschäftigungsabbau machen sich am Arbeitsmarkt zunehmend bemerkbar.“

Wie erwartet profitieren vom Herbsthoch besonders junge Menschen, die sich im Sommer nach erfolgreichem Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums arbeitslos gemeldet haben. Denn Fachkräfte mit einer fundierten beruflichen Qualifikation werden nach wie vor von den Betrieben gesucht.
Im Vergleich zum Vorjahr sind insgesamt 692 Arbeitslose mehr zu verzeichnen. Dieser Anstieg ist aber sehr ungleichmäßig verteilt. Der Löwenanteil fällt mit 578 Personen (plus 21,9 Prozent) in den Bereich der Arbeitsagentur. Dort melden sich die Menschen, die eine beitragspflichtige Beschäftigung verloren und nun Anspruch auf Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung haben. Dieser hohe Zuwachs ist eine Folge der anhaltenden Wirtschaftskrise. Demgegenüber werden in den Jobcentern – sie betreuen alle, die vom steuerfinanzierten Bürgergeld leben und oft langzeitarbeitslos sind - nur 114 Erwerbslose mehr als im Vorjahr verzeichnet (plus 3,1 Prozent). In diesem Bereich wirkt sich die Konjunkturkrise schwächer und deutlich zeitverzögert aus.

Der Arbeitslosenbestand ist keine starre Größe; es herrscht immer eine hohe Fluktuation. So meldeten sich im September 1.064 Personen arbeitslos, nachdem sie eine berufliche Tätigkeit beendet oder an einer Maßnahme teilgenommen hatten. Auf der Gegenseite fanden 1.217 Menschen nach Arbeitslosigkeit wieder eine Erwerbstätigkeit, starteten in Ausbildung oder begannen eine Weiterbildung.

Auch der Stellenmarkt hat mit der Herbstbelebung angezogen. Im September wurden 443 Jobangebote gemeldet; das ist ein Plus von 70 zum Vormonat und von 99 zum Vorjahr. Derzeit können über die Arbeitsagentur 3.166 Stellen vermittelt werden.

Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst: Im Westerwaldkreis sind 4.318 Menschen ohne Job – 220 weniger als im August, aber 485 mehr als im September 2023. Die Quote ist in den vergangenen Wochen von 3,9 auf 3,7 Prozent zurückgegangen. Vor einem Jahr waren es 3,3 Prozent.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind aktuell 2.672 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 101 Personen weniger als vor einem Monat und 207 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist im Monatsverlauf von 4,2 auf glatte 4 Prozent gesunken. Im September vergangenen Jahres lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent.   (Quelle Arbeitsagentur Montabaur)