Der neue Komplex von „Gemini-Plaza“ an der B8 an der Einfahrt zum Elbboden ist nicht zu übersehen, mit einem noch vorgesehenen zweiten Bauabschnitt entwickelt er sich zu einem neuen Entrée der Stadt. Weniger in den Blick fallen die damit verbundenen Straßen- und Kanalbauarbeiten. Das Projekt wird von einem privaten Investor realisiert, die Stadt führt in diesem Zusammenhang Kanalbauarbeiten aus, baut zwei Bushaltestellen barrierefrei aus und führt im Kreuzungsbereich der B8 gemeinsam mit Hessen Mobil und dem Investor weitere Arbeiten aus.
Die verschiedenen Arbeiten führen rund um den Komplex auch zu geänderten Verkehrsführungen. Zufahrten sind erschwert, Bushaltestellen verlegt. Das lässt sich leider nicht ändern. Allerdings bemühen sich alle Beteiligten darum, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Manchmal erfordern Abläufe auf der Baustelle jedoch auch Abweichungen vom zunächst vorgesehenen Plan.
Wie es verläuft, was als nächstes kommt, welche Schwierigkeiten aufgetreten sind, das sind immer wieder Themen in den wöchentlichen Baubesprechungen, an denen Marcus Just (Abteilungsleiter Straßenbau) und Sabina Schmidt (Abteilungsleiterin Kanalbau) für die Stadt teilnehmen und mit dem Vertreter des Investors, Christian Schmidkowski von der Firma Gleeds, sowie dem Bauleiter der ausführenden Firma Jost, Stephan Bördner, in den Austausch kommen. Im weiteren Verlauf der Arbeiten wird auch Hessen Mobil noch dazustoßen, wenn es darum geht, die Baustelle in den Kreuzungsbereich mit der B8 fortzuführen.
„Unsere Aufgabe bei diesem Projekt ist der Kanalbau und der Bau neuer Bushaltestellen“, sagt Just. 120 Meter neuer Kanal wurden bereits verlegt in der neuen Verbindung zwischen der Kreuzung Siemensstraße/Bischof-Blum-Straße und der Robert-Bosch-Straße. Ein gutes Stück davon ist schon erledigt, davon zeugt die Asphaltschicht auf einem Abschnitt der neuen Verbindung. Außerdem wurden weitere 85 Meter Kanal im bereits vorhandenen Straßenabschnitt der Siemensstraße erneuert.
Rund 460.000 Euro investiert die Stadt, davon entfallen rund 80.000 Euro auf die neuen Bushaltestellen. Zu dem, was Aufgabe der Stadt ist, gehört auch die Durchpressung eines neuen Kanals unter der B8 hindurch, um den Anschluss an den Kanal in der Westerwaldstraße zu verbessern. Die Kosten für die neue Lichtsignalanlage an dem Knotenpunkt mit der B8 und die übrigen dortigen Umbauarbeiten werden nach einem vereinbarten Kostenschlüssel zwischen dem Investor, Hessen Mobil und der Stadt aufgeteilt.
Die aktuell im Bau befindliche neue Straße als Verbindung der Kreuzung Siemensstraße/Bischof-Blum-Straße mit der Robert-Bosch-Straße wird für die künftig vorgesehene Einbahnstraßenregelung in dem Gebiet benötigt. Und zu der Straße gehört natürlich auch ein Kanal, um das Oberflächenwasser abzuleiten. In der ersten Bauphase musste die Robert-Bosch-Straße in Teilbereichen gesperrt werden. Eine Zu- und Abfahrt war dabei über die Straße „Im Finken“ möglich.
Im weiteren Verlauf steht der Umbau des Knotenpunktes Siemensstraße/Bischof-Blum-Straße auf dem Programm. Das führt dann wieder zu geänderten Verkehrswegen, über die die Baufirma die Anlieger und die Öffentlichkeit informiert hat. Die Umleitung erfolgt über die Straße „Im Finken“ sowie die Robert-Bosch-Straße. Die Arbeiten in diesem Abschnitt sollen bis Anfang des kommenden Jahres andauern.
Insgesamt waren die Arbeiten ursprünglich auf neun Abschnitte verteilt, allerdings hat es sich als sinnvoll in der Ausführung erwiesen, einige Bauabschnitte zusammenzufassen.
Auch der Anschluss des Komplexes von „Gemini-Plaza“ an das Kanalnetz steht noch an. Der Abfluss des dort anfallenden Oberflächenwassers wird gedrosselt in das Kanalsystem gelangen, auf dem Gelände sind entsprechende Retentionseinrichtungen vorgesehen, um Oberflächenwasser zurückzuhalten.
Mit der letzten Bauphase geht es dann an den Kreuzungsbereich von B8 mit Westerwaldstraße und Dieselstraße (Zufahrt zum Elbboden). Ein vorhandener Kanal wird unter der Kreuzung grabenlos erneuert, so dass es zu keiner Sperrung kommt. Der alte Kanal wird per Durchpressung erweitert und ein neuer Kanal eingeführt. Mit der letzten Bauphase ist auch die Anbindung mit der Westerwaldstraße und die Neugestaltung des Kreuzungsbereichs verbunden, der auch eine deutlich verbesserte Verkehrsführung für Radfahrende vorsieht. Diese Arbeiten sollen unter halbseitiger Sperrung erfolgen.
An der letzten Bauphase ist neben dem Investor und der Stadt auch noch Hessen Mobil beteiligt. Die Arbeiten sollen im Frühjahr kommenden Jahres abgeschlossen werden. (Quelle Stadt Limburg)