Auf glatte 3 Prozent ist die regionale Arbeitslosenquote im Oktober gesunken. Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur (Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) 5.402 Personen ohne Job gemeldet - 113 weniger als vor einem Monat und 327 weniger als vor einem Jahr. Die Quote verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent.
„Erfreulich ist, dass alle Personengruppen von dieser Verbesserung profitieren“, erklärt Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Besonders deutlich fällt sie bei der jüngeren Generation aus: die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt bei 2,1 Prozent. Das zeigt uns, dass die Chancen für Berufsstarter hervorragend sind, immer vorausgesetzt, dass sie eine solide Qualifikation mitbringen.“
Etwas weniger als die Hälfte der Arbeitslosen bezieht Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung. Dies sind die Kunden der Agentur für Arbeit. Die knappe Mehrheit lebt von der Grundsicherung (Hartz IV) und wird von den Jobcentern Westerwald und Rhein-Lahn betreut. Aktuell sind dies 2.889 Männer und Frauen, und mehr als jede/r Dritte hat seit über einem Jahr keine Beschäftigung. Verglichen mit dem Oktober 2016 ging die Arbeitslosigkeit in diesem Rechtskreis am stärksten zurück – insgesamt um 11,2 Prozent, speziell bei den Langzeitarbeitslosen um 10,7 Prozent. Elmar Wagner: „Das ist eine ermutigende Entwicklung. Es ist und bleibt allerdings eine große Herausforderung, Menschen ins Erwerbsleben zu integrieren, die seit langem draußen sind. Weil sie neben mangelnder Qualifikation oft weitere Handicaps haben, sind die Hürden trotz guter Konjunktur und wachsenden Personalbedarfs der Betriebe hoch. Unser Ansatz ist daher die gezielte und individuelle Förderung.“
Am Arbeitsmarkt herrscht immer eine hohe Fluktuation. So gab es im Oktober 2.114 Zugänge in und 2.236 Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Die Zeitarbeit herausgerechnet, meldeten die Unternehmen dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter im Monatsverlauf 487 Stellen. Das ist ein Plus von 59 gegenüber dem Vormonat, jedoch ein leichtes Minus von 11 gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Stellenbestand (ebenfalls ohne Zeitarbeit) ist um 60 bzw.104 auf jetzt 1.995 Jobs gestiegen.
Wer an Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis bleibt der Agenturbezirk Montabaur bei der Septemberquote von 4,7 Prozent. Im Oktober vergangenen Jahres waren es 4,9 Prozent.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit für den Gesamtbezirk lässt sich in der Monatsbetrachtung im Westerwaldkreis verorten. Hier werden derzeit 3.331 Personen ohne Beschäftigung gezählt – 107 weniger als vor einem Monat und 248 weniger als vor einem Jahr. Die Quote beträgt 3 Prozent; sie sank innerhalb der vergangenen Wochen um 0,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent.
Quotengleichstand mit dem September herrscht dagegen bei 3,2 Prozent im Rhein-Lahn-Kreis. Verglichen mit dem Oktober 2016 ist eine Verbesserung um 0,1 Prozent zu verzeichnen. In absoluten Zahlen bedeutet das: Es gibt aktuell 2.071 Arbeitslose - 6 weniger als vor einem Monat und 79 weniger als vor einem Jahr.