Koblenz (ots)
Pünktlich um 12.11 Uhr rollte er los, der Rosenmontagsumzug in der Stadt mit "K". Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause machten sich viele Besucher auf den Weg in die Stadt, um den insgesamt etwa 5.000 Teilnehmenden und zahlreichen Motivwagen zuzujubeln. Erwartungsgemäß lag die Besucherzahl mit 120.000-130.000 etwas höher als beim letzten Umzug im Jahr 2020.
Das zwischen Stadt Koblenz, dem Veranstalter und der Polizei abgestimmte Konzept zur Einsatzbewältigung hat sich bewährt, sodass bislang nur wenige Zwischenfälle zu verzeichnen waren. Mit zunehmender Dauer spielt aber regelmäßig das Thema Alkoholkonsum bei den Besuchern eine Rolle. Durch eine erhöhte Präsenz von Polizei und Ordnungsamt an den entsprechenden Örtlichkeiten konnten aber kritische Situationen wie Schlägereien oder sonstige Übergriffe bislang verhindert werden.
Leider verhielten sich aber nicht alle Besucher von Beginn an friedlich, kam es doch bereits um 12.50 Uhr zu einem tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten, als diese einen Platzverweis bei einer hinlänglich polizeilich bekannten Person durchsetzen wollten. Durch einen Schlag mit Glasflaschen erlitt dabei ein Polizeibeamter eine Platzwunde am Kopf, er konnte seinen Dienst nach einer ambulanten Behandlung fortsetzen. Der offensichtlich stark (rest)alkoholisierte Täter indes verbrachte die Folgezeit, wie übrigens auch schon die letzte Nacht, im Gewahrsam des Polizeipräsidiums. Aufgrund der Personenkenntnis ist hier eher nicht von einem veranstaltungstypischen Vorfall auszugehen.
Ein 72-jähriger Verkehrsteilnehmer aus dem Westerwald war offensichtlich mit den Absperrmaßnahmen in der Hohenzollernstraße nicht einverstanden und versuchte, diese verbotswidrig zu umfahren. Hierdurch wurde ein weiterer Polizeibeamter leicht an der Hand verletzt. Der Fahrzeugführer muss mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr rechnen, sein Führerschein wurde sichergestellt.
Ansonsten kam es bislang zu keinen weiteren, nennenswerten Einsatzanlässen. Auch die Ordnungskräfte der Stadt Koblenz verzeichneten im Vergleich zu den letzten Veranstaltungen eher weniger Einsätze und einen verhältnismäßig ruhigen Verlauf. Es wurden nur wenige Verstöße nach dem Jugendschutzgesetz festgestellt. Eine ergänzende Pressemeldung mit Zahlen und Fakten erfolgt am Dienstag.
Bürgermeisterin Ulrike Mohrs und der Einsatzleiter der Polizei, Polizeirat Florian Stadtfeld, die sich beide gemeinsam den ganzen Tag über von der grundsätzlich friedlichen Stimmung überzeugen konnten, wünschen sich auch für die kommenden Stunden und die Nacht einen entsprechenden Verlauf: "Wenn die Feierenden alle zufrieden nach Hause gehen und wir auch weiterhin von einem verhältnismäßig ruhigen Verlauf ohne weitere, besondere Zwischenfälle sprechen können, dann haben an dem Tag alle alles richtig gemacht, die Närrinnen und Narren und diejenigen, die für die Sicherheit der Veranstaltung zuständig waren und sind." (Quelle Polizei Koblenz)