Wir begrüßen, dass nach langen Verhandlungen eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets für den Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel in Sicht ist. Die vielen Berufspendler, die auf das Auto angewiesen sind, gehen allerdings leer aus. In Rheinland-Pfalz sind viele Menschen beim täglichen Weg zur Arbeit auf das Auto angewiesen. Die auf 38 Cent erhöhte Entfernungspauschale für den Arbeitsweg muss ab dem ersten Kilometer greifen und nicht erst ab dem 21. Kilometer – so dass nicht nur die Fernpendler, sondern auch diejenigen entlastet werden, die einen deutlich kürzeren Weg zur Arbeit haben. Es darf nicht sein, dass Berufspendler durch Spritpreise belastet werden, die die Mobilität nicht mehr bezahlbar machen. Das würde auch den gesamten ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz schwächen, da Wegstrecken zur Arbeitsstädte nicht mehr wirtschaftlich wären.
Der ÖPNV stellt in vielen Teilen Rheinland-Pfalz nur bedingt eine Alternative zum Auto da. Ein Arbeitsweg von 25 Minuten mit dem Auto kann beispielsweise schnell zu zwei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln werden. Die Politik muss schauen, dass die Mobilität auch abseits von 9-Euro-Ticket, Tankrabatt und Pendlerpauschale langfristig bezahlbar bleibt. Dazu bedarf es eines tragfähigen Mobilitätkonzeptes, das für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen sozialverträglich ausgestaltet ist. (Quelle ADAC)