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Westerwald

Feuerwehren sind seit der Nacht im Einsatz

Der Deutsche Wetterdienst, die Medien und auch der Westerwaldkreis hatten es frühzeitig angekündigt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zog in der zweiten Nachthälfte Sturmtief Ylenia auch durch den Westerwald.
Aufgrund des Unwetters kommt es seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu einer Vielzahl von Einsätzen im Westerwaldkreis. Gegen 3 Uhr kam es in mehreren Städten und Gemeinden zu Stromausfällen. Die Feuerwehrhäuser in den betroffenen Orten wurden vorsorglich frühzeitig als Anlaufstelle für die Bevölkerung besetzt. Auch in Ortsgemeinden ohne Feuerwehr stand diese für hilfesuchende Bürgerinnen und Bürger bereit.

Wetter Sturm Waldschaden01

„Insgesamt sind seit der Nacht fast 300 Einsatzkräfte im Kreisgebiet unterwegs, für deren Unterstützung wir sehr dankbar sind“, teilt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Tobias Haubrich mit. Haubrich ergänzt, dass die Einsatzkräfte vor allem mit der Beseitigung von umgefallenen Bäumen und herabfallenden Ästen beschäftigt sind. In Folge kommt es im gesamten Kreisgebiet zu vereinzelten Straßensperrungen. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden zwei Personen leicht verletzt, als Bäume auf ihre Fahrzeuge fielen.
Seit dem frühen Donnerstagmorgen hat sich die Lage im Kreisgebiet wieder beruhigt. Die Unwetterwarnung gilt aber zunächst noch bis in die frühen Abendstunden, sodass die Feuerwehren sich weiterhin in erhöhter Alarmbereitschaft befinden. Von Freitag auf Samstag droht nach ersten Meldungen des Deutschen Wetterdienstes erneut eine schwere Sturm - oder Orkanlage. Deshalb bittet der Brand- und Katatstrophenschutzinspekteur, dass sich die Menschen bei Sturmlagen in festen Gebäuden aufhalten sollen. Zudem macht Haubrich darauf aufmerksam, dass auch in der Zeit nach einem starken Sturm Wälder und Alleen zu meiden sind. Hier können möglicherweise noch Bäume umfallen oder Äste herabfallen. Gegenstände auf Terrassen, Balkonen und in Gärten sind sorgfältig abzusichern, wenn diese sich nicht ins Gebäude bringen lassen. Auch Fahrzeuge sind vorausschauend und sicher abzustellen.
Des Weiteren wird darum gebeten, die Wetterentwicklung in den kommenden Tagen sehr aufmerksam zu beobachten. Dazu wird die Internetseite www.wettergefahren.de empfohlen. Hier können die Bürgerinnen und Bürger detaillierte Informationen einsehen.

Das derzeitige Sturmtief sorgte in der vergangenen Nacht auch im hiesigen Dienstgebiet für zahlreiche Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Straßenmeisterei. Umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, aufgewirbelte Gegenstände mussten beseitigt werden. Die B 62 sowie mehrere Landes- und Kreisstraßen waren betroffen. Dabei mussten zeitweise einige Straßen gesperrt werden unter anderem die K 109 zwischen Friedewald und Nisterberg sowie die K 110 Daaden- Weitefeld. Die Aufräumarbeiten dauern teilweise noch an. Ein 38jähriger Mann aus der VG Bad Ems befährt mit seinem Transporter die B49 von Montabaur kommend in Fahrtrichtung Koblenz. Kurz vor der Abfahrt Bad Ems stürzt aufgrund des Sturmtiefs ein Baum auf das Fahrzeug. Der Fahrer blieb unverletzt. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Straßenhaus (ots)

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es aufgrund des Sturmtiefs Xandra zu zahlreichen Mitteilungen / Notrufen. Insbesondere in der 2. Nachthälfte setzte zunehmend der Sturm im Bereich des Dienstgebietes ein, die Meldungen über umgestürzte Bäume häuften sich. Aufgrund der frühen Uhrzeit blieb es großteilig bei blockierten Fahrbahnen. Die Hindernisse wurden in den meisten Fällen von der Straßenmeisterei und den Feuerwehren beseitigt. Zudem sind der PI Straßenhaus zwei Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Sturmtief gemeldet worden. Um 04:05 Uhr befuhr ein PKW Fahrer die Landesstraße 255 aus Richtung Asbach kommend in Richtung Etscheid. In Höhe der Ortslage Oberplag fiel ein Baum auf die Straße. Aufgrund der kurzen Distanz konnte der Fahrer nicht mehr ausweichen. Am dem nicht mehr fahrbereiten PKW entstand ein Sachschaden im mittleren 4-stelligen Bereich. Der Baum wurde durch die FFW Asbach von der Unfallstelle entsorgt. An der Bundesstraße 413 zwischen Herrschbach und Marienhausen ragte ein umgestürzter Baum in die Fahrbahn. Ein vorbeifahrender PKW Fahrer stieß um 04:30 Uhr gegen das Hindernis. An seinem PKW entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 2500 EUR. Der Baum wurde durch die Polizeibeamten von der Fahrbahn geräumt. In beiden Fällen blieben die Fahrzeugführer unverletzt.

Sturmtief verursacht Stromausfälle
Zahlreiche Orte im Westerwald zeitweise ohne elektrische Energie
WESTERWALD. Das Sturmtief Xenia hat im Westerwaldkreis zu zahlreichen Stromausfällen geführt. Die Netzgesellschaft der Energieversorgung Mittelrhein (enm) hatte in der Nacht mit Ausfällen an insgesamt 230 Netzstationen zu kämpfen. Rund 20 Netzexperten waren von 3 Uhr an damit beschäftigt, die Störungen zu beheben, damit die betroffenen Bürger schnellstens wieder mit Strom versorgt werden konnten. „In den meisten Fällen hatte der Sturm Bäume entwurzelt, die dann – teils in hohem Bogen – auf Freileitungen fielen und einen Kurzschluss verursachten“, berichtet evm-Sprecher Marcelo Peerenboom.
Die erste Störung entstand im Bereich Bad Marienberg um 3.32 Uhr. Von da an ging es im Abstand weniger Minuten in zahlreichen weiteren Ortschaften so weiter. „In unserem Netzgebiet Westerwald waren die meisten Bürger von Stromausfällen betroffen“, so Peerenboom. Betroffen waren vor allem die Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen, Montabaur, Hachenburg, Ransbach-Baumbach, Rennerod und Selters.
Seit dem frühen Vormittag sind alle Haushalte wieder mit Strom versorgt. Die Ausfallzeit bewegte sich jeweils zwischen 10 und 70 Minuten. „Derzeit sind die Netzkolleginnen und -kollegen mit Nacharbeiten beschäftigt. Diese werden den kompletten Donnerstag in Anspruch nehmen“, erläutert evm-Sprecher Peerenboom. So müssen Bäume und Äste entfernt werden sowie heruntergerissene Leitungsabschnitte erneuert oder instandgesetzt werden. Teilweise sind auch Dachständer auf einzelnen Wohnhäusern in Mitleidenschaft gezogen worden, die nun wieder gerichtet werden müssen.
Unterdessen bereiten die Energienetze Mittelrhein bereits auf die nächste Sturmnacht vor. „Wir werden erneut den Bereitschaftsdienst personell verstärken, um schnell einsatzfähig zu sein und mögliche Störungen schnell zu beheben“, verspricht Marcelo Peerenboom.