Limburg-Weilburg. Mitte Juli 2021 kam es in Teilen Deutschlands zu extremen Unwettern. Am schlimmsten waren die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betroffen. Am 14. Juli und in der Nacht auf den 15. Juli 2021 fiel in Teilen der beiden Bundesländer innerhalb von 24 Stunden 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Großteil der Wassermassen regnete in einem kurzen Zeitfenster von 10 bis 18 Stunden herab. In der Folge des Starkregens kam es in den betroffenen Regionen zu Sturzfluten und massiven Überschwemmungen, die zu Toten und enormen Schäden führten. Insgesamt meldeten die Behörden in Deutschland aufgrund des Jahrhunderthochwassers 180 Tote. Besonders betroffen war hier Rheinland-Pfalz. Dort starben mindestens 133 Menschen, fast alle im Landkreis Ahrweiler.
Um den Menschen vor Ort helfen zu können, hat sich der Landkreis Limburg-Weilburg auf Initiative von Landrat Michael Köberle entschlossen, eine Partnerschaft mit einer Kommune im Ahrtal einzugehen. Der Kreisausschuss hat bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst. Diese Kommune wurde von Landrat Köberle bei einem Vor-Ort-Termin direkt nach der Flutkatastrophe auch schon besucht. Es handelt sich dabei um die Gemeinde Rech im Ahrtal, die 565 Einwohnerinnen und Einwohner hat und besonders vom Hochwasser betroffen ist. Die Gemeinde hat bereits einen Gemeinderatsbeschluss zur Partnerschaft gefasst. Der Landkreis Limburg-Weilburg sichert im Rahmen dieser Partnerschaft drei Punkte zu: Finanzielle Unterstützung / Bereitstellung von Hilfeleistungen, Beratungs- und Koordinierungsleistungen und die Mitwirkung bei der Generierung wirtschaftlicher Baufirmen zur Ausführung jeglicher zu leistender Bauhilfen. Dankbar ist Landrat Köberle den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises, der Industrie- und Handelskammer Limburg und der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg, die in einem gemeinsamen Gespräch ihre Unterstützung für diese Partnerschaft zugesagt haben.
Direkt nach der Flutkatastrophe hatte der Landkreis Limburg-Weilburg zwei Spendenkonten für die Region eingerichtet. Hier sind bislang rund 450.000 Euro eingegangen. Diese teilen sich wie folgt auf: Spenden der Bevölkerung: Rund 151.000 Euro; Spenden der Städte und Gemeinden des Landkreises: Rund 126.000 Euro; Spenden des Landkreises Limburg-Weilburg: Rund 172.000 Euro. Ausgezahlt wurden bislang 80.000 Euro. Die restlichen Beträge sollen im Rahmen der Partnerschaft zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus erfolgt eine Bereitstellung von maximal 100.000 Euro durch den Landkreis Limburg-Weilburg. Weiterhin wird temporär die Stelle eines Koordinators beim Landkreis Limburg-Weilburg eingerichtet, der gezielter Ansprechpartner für die Gemeinde Rech im Ahrtal ist und versucht, die Anliegen schnellstmöglich zu koordinieren. Für weitere humanitäre Hilfen in der Region stellt der Landkreis Limburg-Weilburg die Kontakte zu den entsprechenden Einrichtungen im Raum Limburg-Weilburg her. Dies erfolgt über den Fachdienst Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung. (Quelle Kreis Limburg-Weilburg)