Bahnhöfe sind Orte der Ankunft und der Abreise. So war es keine Frage, dass Günther Klein in „seinem“ Lahnsteiner Bahnhof in den Ruhestand verabschiedet wurde: Das Gebäude mit der repräsentativen Eingangshalle beherbergt neben dem Jobcenter auch die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit Montabaur, die Günther Klein 20 Jahre lang geleitet hat.
Sein Führungsstil war geprägt von Kompetenz, Engagement und Menschlichkeit, sowohl innerhalb seines Teams als auch gegenüber den Kunden. Dies betonten alle Gäste, die zur Abschiedsfeier gekommen waren – darunter der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Frank Puchtler, und Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte. Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur, würdigte den frisch gebackenen Pensionär: „In der Arbeitswelt und in der Gesellschaft ist Integration ein Schlüsselbegriff. Sie füllen ihn auf eigene Art mit Leben. Nicht nur beruflich, indem Sie Menschen in Arbeit gebracht haben. Nicht nur ehrenamtlich, indem Sie sich in der Kommunalpolitik für Ihre Stadt Lahnstein stark machen. Für Sie bedeutet Integration ganz einfach das unkomplizierte und entspannte Miteinander vieler verschiedener Menschen.“
Mehr als 40 Jahre stand Günther Klein im Dienst der Agentur für Arbeit Montabaur. Der gebürtige Lahnsteiner absolvierte nach dem Abitur ein Pädagogikstudium und war anschließend Hauptschullehrer im Rhein-Lahn-Kreis. 1980 wechselte er zum damaligen Arbeitsamt Montabaur, wo er als Seiteneinsteiger eine einjährige Ausbildung zum Vermittler machte. In dieser Funktion war er in den Geschäftsstellen Höhr-Grenzhausen und Lahnstein tätig; ab 1983 führte er 13 Jahre lang die Geschäftsstelle Nastätten. Danach übernahm er die Leitung der Geschäftsstelle Lahnstein, die inzwischen im Verbund mit Diez für den gesamten Rhein-Lahn-Kreis zuständig ist.
Die Mitglieder seines Teams verabschiedeten sich mit einzelnen Rosen, die zum Strauß zusammenwuchsen. Den guten Wünschen für einen aktiven Ruhestand bei guter Gesundheit schloss sich Lothar Hofmann an, Personalratsvorsitzender der Agentur für Arbeit Montabaur. Und Günther Kleins Nachfolgerin Caroline Eberhard versicherte dem scheidenden Vorgesetzten, sie wolle an das anknüpfen, was er geleistet habe: Er bleibe ihr Vorbild.