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Präventions-, Beratungs- und Behandlungsansätze für Menschen mit Suchterkrankungen

„Die rheinland-pfälzische Suchthilfe hat erfolgreich die Herausforderungen der Corona-Pandemie bewältigt und Hilfeangebote für Menschen mit Suchterkrankungen auch unter den veränderten Bedingungen aufrechterhalten und erweitert. Durch neue digitale Angebote der Suchtberatungsstellen konnten die bestehenden Angebote nicht nur ergänzt werden. Es ist gelungen, auch schwer zugängliche Personen zu erreichen“, machte Sozialminister Alexander Schweitzer anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Drogenkonferenz deutlich. Es gelte, das Potential digitaler Angebote auch künftig weiter zu nutzen, um die Betroffenen zu unterstützen.

Unter dem Titel „Entwicklung und/oder Herausforderung“ diskutierten auf der digitalen Drogenkonferenz 2021 rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Suchtpraxis wichtige Themen- und Fragestellungen für das weitere Handeln in Prävention, Beratung und Behandlung.

„Sucht und Gewalt stehen in enger Verbindung zueinander. Dort, wo die häusliche Gewalt nicht nur in der Krise immens ansteigt, ist nicht selten neben weiteren Aspekten auch eine Suchtproblematik zu finden. Neben den erwachsenen Angehörigen sind es vor allem die Kinder, die hiervon betroffen sind. Die steigende Inanspruchnahme der diversen Hilfetelefone und anderer Notrufe sprechen hier eine deutliche Sprache“, so Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung.

Wie wird sich der Substanzkonsum in der Gesellschaft künftig entwickeln? Werden aktuelle psychische Belastungen mittel- und langfristig Suchterkrankungen befördern? Welche Möglichkeiten bieten sich mit der voranschreitenden Digitalisierung? Wie können mitbetroffene Angehörige, besonders Kinder psychisch- und suchterkrankter Eltern bestmöglich begleitet und gefördert werden? Wird die Sucht- und Drogenhilfe als Aufgabe kommunaler Gesundheitsplanung verstanden?

Diese und weitere Fragen werden auf der zweitägigen Konferenz in Fachvorträgen und Praxisforen erörtert. Sozialminister Alexander Schweitzer dankte allen Mitwirkenden für die wertvollen Beiträge und Impulse. „Die Drogenkonferenz bietet jedes Jahr ein wichtiges Forum für den Austausch und die Vernetzung der Fachkräfte in der Suchtprävention und -beratung. Mein besonderer Dank gilt allen Professionellen und Ehrenamtlichen für ihren außerordentlichen Einsatz in der aktuellen Corona-Pandemie. Sie haben trotz der immensen Herausforderungen äußerst flexibel agiert und wesentlich dazu beigetragen, dass suchterkrankte Menschen und ihre Angehörigen auch unter den erschwerten Bedingungen die so notwendige Unterstützung erhalten haben.“

Die Drogenkonferenz wird vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung durchgeführt. Das Landesamt unterstützt landesweit die Arbeit der Fachkräfte, die in der Suchtprävention, -beratung und -therapie tätig sind. Die Drogenkonferenz trägt jährlich zu der Vernetzung im Hilfesystem bei und fördert den Austausch zu aktuellen Themen. (Quelle Staatskanzlei Mainz)