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Eine aufmerksame Bankkundin hat am Freitagvormittag eine 77-jährige Frau aus Bad Camberg vor einem großen finanziellen Schaden bewahrt. Die Seniorin wurde zu Hause von einer Frau angerufen, die sich als Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft ausgab. In dem Telefonat schilderte die Anruferin auf dramatische Art und Weise, dass die Enkelin der 77-Jährigen einen tödlichen Unfall verursacht habe und eine Haft nur durch die Zahlung einer Kaution in Höhe von mehreren Tausend Euro verhindert werden könne. Die geschockte Seniorin begab sich daraufhin mit dem Handy am Ohr zu ihrer Bankfiliale, um dort unter Anleitung der Betrügerin an einem Automaten die Überweisung zu tätigen. Glücklicherweise wurde eine weitere Bankkundin aufgrund des Telefonates hellhörig und informierte direkt eine Bankmitarbeiterin, woraufhin dem Schockanruf rechtzeitig ein Ende gesetzt werden konnte. Neben diesem glücklicherweise im letzten Moment gescheiterten Betrugsversuch, wurde am Freitag noch eine weitere Frau aus Bad Camberg mit einem ähnlichen Anruf konfrontiert. Diese Frau ließ sich von der erschütternden Geschichte jedoch gar nicht erst aufs Glatteis führen.

Um nicht Opfer des Enkeltricks zu werden, gilt es sensibel und wachsam zu sein. Geldverhandlungen am Telefon und die anschließende Übergabe hoher Bargeldbeträge an der Wohnungstür oder spontane Geldüberweisungen müssen ein absolutes Tabu sein. Gerade ältere Mitmenschen werden allzu schnell von den psychologisch geschulten Anrufern um den Finger gewickelt. Einmal in ein Gespräch verwickelt, wird es schwer, sich diesem wieder zu entziehen. Aber auch jüngere Menschen können etwas gegen die Betrüger unternehmen. Sie selbst haben Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten oder auch Nachbarn, die aufgrund ihres Alters zum Kreis potentieller Opfer gehören könnten? Sprechen Sie diese an! Fragen Sie, ob der Enkeltrick bekannt ist und sensibilisieren Sie diese Personen. Je mehr Menschen von den Betrügereien erfahren, umso weniger Opfer gehen den Tätern auf den Leim. (Quelle Polizei Limburg)