Autorin Ulrike M. Dierkes und Dipl.-Sozialpädagoge Johannes Heibel im Gespräch über die
Kriegstraumata ihrer Väter und was sie bei ihnen auslösten. In Anbetracht dessen, dass die
Kriegsszenarien immer näher auch an unser Land heranrücken, wird es Zeit, darüber zu reden,
was Kriege für enorme Schäden verursachen, auch im Seelenleben der nachkommenden
Generationen. Denn wir alle sind Nachkriegskinder, Nachkriegsenkel. Aber nicht alle von uns
reden über die erlittenen Kriegstraumatisierungen unserer Eltern und Großeltern und was diese
in den Familien angerichtet haben, bis heute anrichten – obwohl das Thema neue Aktualität
erlangt hat. Zwei Aktivisten gegen Gewalt und Krieg – Kinder von zwei fahnenflüchtigen Soldaten
aus dem Zweiten Weltkrieg – brechen ihr Schweigen und regen zum Mitreden an: Es muss andere
Möglichkeiten als Krieg geben, um Konflikte zu lösen, das sind wir insbesondere den
nachfolgenden Generationen schuldig. Moderiert wird der Abend von Martin Ruthenberg,
ehemaliger Moderator beim SWR. Ulrike M. Dierkes wurde 1957 in Münster/Westfalen geboren
und lebt heute in Koblenz. Als Herausgeberin des Buches „Die Engelkette – Hitlers Überfall auf
die Sowjetunion – Nach Tagebuchaufzeichnungen eines zum Wehrdienst gezwungenen
deutschen Soldaten“ setzt sie ein Statement gegen die Auswirkungen von Gewalt und Krieg.
Johannes Heibel wurde 1955 in Siershahn geboren, wo er bis heute lebt. Auf dem Grab seines
Vaters, der im Zweiten Weltkrieg die Waffe niederlegte, installierte er ein „Mahnmal gegen den
Krieg“. Zur Erinnerung an das Schicksal seines Vaters gab er ein Hörbuch mit Original-Interviews
heraus: „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei … Biographie eines Fahnenflüchtigen“. Am
Freitag, den 14. März 2025 um 19.00 Uhr im Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrum “Zweite
Heimat”, Mittelstraße 7 in 56203 Höhr-Grenzhausen. Der Eintritt ist frei. (Quelle Zweite Heimat)