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Bis 31. Dezember eine vergangene Erinnerungskultur entdecken
Kastenbilder gehörten über Jahrzehnte hinweg zum beliebten Inventar in Stuben und Wohnzimmern. Bevor Fotografien erschwinglich wurden, dienten die dreidimensionalen Kästen aus Holz oder Pappmaché dazu, Andenken an besondere Lebensereignisse zu bewahren. Liebevoll angeordnet fanden sich darin Gegenstände, Spruchbänder und schmückende Materialien. Mit einer Glasscheibe und einem Bilderrahmen versehen dienten sie dann gleichermaßen als Gedenkbilder und Zimmerdekoration.


Kastenbilder zählen zum klassischen Repertoire volkskundlich-historischer Museen und auch das Landschaftsmuseum Westerwald hat rund 30 davon in seiner Sammlung. Ausgewählte Stücke präsentiert es jetzt erstmals im roten Mühlenhaus in einer Kabinettausstellung. Die meisten Kastenbilder im Bestand erinnern dabei an Hochzeiten. Der zeitliche Bogen reicht von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre hinein. Generell wurde der Wandschmuck als Medium der Erinnerungskultur bis um das Jahr 1930 neu angefertigt. Zu sehen ist die Ausstellung ab sofort und noch bis zum Ende des Jahres im Landschaftsmuseum in der Leipziger Straße 1 in Hachenburg. (Quelle Westerwaldkreis)