„Santo CHORazón“ besteht seit fünf Jahren und freut sich auf Benefizkonzert
Westerwaldkreis. Seit fünf Jahren singt er mit Herzen für den Herrn: „Santo CHORazón“ nennt sich der kleine, aber feine Chor der Evangelischen Kirchengemeinde Alsbach. Ein Wortspiel mit dem spanischen Wort für Herz. Die Anspielung passt. Denn die Vokalisten sind mit Leib und Seele bei der Sache und haben sich auch von der Pandemie nicht unterkriegen lassen. Nun bereiten sie sich auf ihr erstes großes Konzert vor: Am 7. Januar 2024 singen sie ab 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Alsbach für die Königin der Instrumente: Der Erlös des Abends kommt der Orgelrenovierung zugute.
Vor fünf Jahren schließen sich fünf sangesfreudige Frauen und Pfarrer Hartmut Failing zusammen und gründen den damals noch namenlosen Chor. Zunächst proben die Vokalisten alle zwei Wochen, doch mit der Zeit werden daraus wöchentliche Treffen. Von Anfang an singen sie Lieder, die Spaß machen: Lobpreisstücke, Gospels, aber auch Popsongs oder Musik aus Filmen.
Dann kommt Corona, und der Chor wird wie viele andere Ensembles auf die Probe gestellt. „Während der Pandemie wurden wir ausgebremst“, sagt Ursula Lubitz, die „Santo CHORazón“ von Anfang an leitet. Doch die SängerInnen halten zusammen und halten durch. „Uns gibt’s immer noch“, sagt die Chorleiterin und lächelt: „Wir haben sogar einen eigenen Corona-Song einstudiert. Aber den spielen wir heute nicht mehr.“
Humor ist der Gruppe eben wichtig. Auch während des ersten gemeinsamen Probe-Wochenendes. Die Gruppe lacht viel und ist mit Spaß bei der Sache. Kein Wunder – schließlich singen sämtliche Gründungsmitglieder immer noch mit und kennen sich nach fünf gemeinsamen Jahren richtig gut. „Anfangs hatte ich noch Sorge, mich zu blamieren, wenn ich öffentlich singe“, sagt Sängerin Anja Spickermann. „Aber in dieser fröhlichen Runde macht mir das riesigen Spaß.“ Auch, weil das Repertoire so abwechslungsreich ist, ergänzt Ulla Minnig: „Ich mag alle Stücke gerne, die wir singen. Besonders die flotten!“.
Sogar das Aufwärmen ist amüsant: Die inzwischen neunköpfige Gruppe blubbert die Melodie von „Der Mond ist aufgegangen“ durch dicke Silikonschläuche in Wasserflaschen. „Das lockert die Kiefer- und Rachenmuskulatur und ist gut für die Stimmlippen“, erklärt Ursula Lubitz das Ritual. „Das beugt Heiserkeit nach dem Singen vor und trainiert die Atemtechnik.“
Dann studieren die Sängerinnen und Hartmut Failing die Stücke für den 7. Januar ein und Ursula Lubitz dirigiert die Gruppe mit ihrer rechten Hand, während die linke das Keyboard bedient. Und der Chor legt los – natürlich auch mit dem heimlichen Hit, dem das Ensemble den Namen verdankt: „Santo“. „Das war das erste Lied, das wir während des ersten Treffens 2018 gesungen haben – und nachdem wir uns im September 2023 letztlich benannt haben“, sagt die Leiterin.
Während des Benefizkonzerts am 7. Januar erklingt „Santo“ natürlich auch. Genau wie die Alsbacher Kirchenorgel, die danach in einen mehrwöchigen Dornröschenschlaf geht und renoviert wird. Der Chor macht allerdings keine Pause: Nach dem Konzert geht’s weiter. Dann auch gerne mit neuen Sängern und Sängerinnen, die herzlich willkommen sind. (bon)
Der Eintritt zum Benefizkonzert am 7. Januar 2024 um 17 Uhr in der Alsbacher Kirche ist frei. Um eine Spende für die Orgelrenovierung wird gebeten.