29. Kinoprogrammpreis verliehen – Wolf: „Mit den Preisgeldern und einer einmaligen Sonderprämie in Höhe von 200.000 Euro unterstützen wir die prämierten Kinos“
Kulturminister Konrad Wolf hat am Freitagabend die Kinoprogrammpreise in Mainz verliehen. Coronabedingt wurde die 29. Preisverleihung nicht in einem Kinosaal, sondern im rheinland-pfälzischen Kulturministerium durchgeführt. Als Unterstützung für die rheinland-pfälzischen Programmkinos verkündete Wolf eine Sonderprämie von 200.000 Euro für die prämierten Kinos.
„Die Programmkinos sind gerade in den ländlichen Regionen des Landes essenzielle Kulturorte. Es ist ein schönes Zeichen, dass wir über so viele Programmkinos verfügen, die durch ihre regionale Verankerung wichtige Orte des sozialen Lebens sind. Der Kinoprogrammpreis ist deshalb die Auszeichnung für das Engagement um Filme abseits des Mainstreams und für die Bemühung, ein kulturell vielfältiges Programm anzubieten. Es freut mich, dass wir in diesem Jahr zwei neue Kinos im Wettbewerb begrüßen konnten. Das verdeutlicht nochmals, dass das Kino sich als Kulturinstitution nach wie vor großer Beliebtheit erfreut“, so Kulturminister Wolf.
Insgesamt hatten sich 20 Kinos erfolgreich um einen Kinoprogrammpreis beworben. Die eingereichten Unterlagen waren von einer fünfköpfigen Fachjury gesichtet und bewertet worden. Als Prüfkriterien lagen unter anderem Programmvielfalt und das Engagement für ein kulturell ambitioniertes Kinoprogramm zugrunde. Die Gesamtsumme des Preisgeldes lag in diesem Jahr bei 73.000 Euro. Eine Neuerung war, dass drei Kinos in der ersten Kategorie „Allgemeines Filmprogramm“ mit jeweils 6.500 Euro ausgezeichnet wurden. Kulturminister Wolf gratulierte der Eifel-Film Bühne, dem UNION – Studio für Filmkunst sowie dem Broadway Filmtheater. In der zweiten Kategorie „Kinder- und Jugendfilm“ stehen insgesamt 12.500 Euro zur Verfügung. Hier gewann das KiKuBi-Programmkino den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis. In der Kategorie „Kurzfilm“ konnte sich das CinéMayence über den Hauptpreis von 1.000 Euro freuen.
„Die Programmkinos bilden eine wichtige Säule der Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz und werden durch die Corona-Beschränkungen schwer getroffen. Deshalb wollen wir die mit dem Kinoprogrammpreis prämierten Einrichtungen mit einer einmaligen Sonderprämie von je 10.000 Euro unterstützen“, verkündete Kulturminister Wolf. Die finanziellen Mittel werden im Rahmen der Maßnahme 5 des „Im Fokus: Kultur“-Landesprogramms bereitgestellt. Die prämierten Programmkinos können einen formlosen Antrag beim Ministerium stellen, um die zusätzlichen Mittel zu erhalten.
„Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich. Das ganze Jahr über leisten diese Institutionen hervorragende Arbeit, die dieses Jahr aufgrund der notwendigen Corona-Beschränkungen leider in anderer Form stattfinden musste als gewohnt. Hier ist es uns ein Anliegen, durch die einmalige Sonderprämie die Kulturinstitution ‚Programmkino‘ zu stärken“, begründete Wolf.
Mit dem Kinoprogrammpreis fördert das Land Rheinland-Pfalz seit 1991 das Kulturgut „Film“ und „Kino“. Ausschlaggebend ist dabei die Qualität des Programms unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Standortsituation der einzelnen Lichtspielhäuser. (Quelle Staatskanzlei Mainz)