Rhein-Sieg-Kreis (we) – Draußen wird es zunehmend kühler. Nicht nur wir Menschen finden es zu dieser Jahreszeit drinnen gemütlich. Einige Insekten versuchen nun in die warmen Häuser zu gelangen, so auch der Asiatische Marienkäfer. In großen Massen krabbeln sie in die Gebäude, um dort zu überwintern. Denn draußen werden sie nicht überleben.
Von den kleinen Tierchen geht jedoch eine große Gefahr für unsere einheimischen Marienkäfer aus. Denn gerade der Harlekinkäfer – so wird der asiatische Marienkäfer auch genannt - ist ein gefräßiger Geselle: Auf seinem Speiseplan stehen unter anderem auch „unser“ Zweipunkt und der bekannteste, der Siebenpunkt. Nicht nur, dass diese Marienkäfer selbst Opfer des nimmersatten Harlekinkäfers werden – ihnen wird auch vermehrt Nahrung, wie beispielsweise Blattläuse, durch den Harlekinkäfer weggefressen. Und dabei frisst die asiatische Verwandtschaft fast die fünffache Menge an Läusen wie der Siebenpunkt.
Und wo dieser einmal im Jahr für Nachwuchs sorgt, entwickeln sich beim Harlekinkäfer wenigstens zwei neue Generationen, je nach Witterung und Nahrungsangebot auch drei bis vier.
Das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt daher Tipps, wie man mit einfachen Maßnahmen unsere einheimischen Marienkäfer unterstützen kann: Als Unterschlupf dienen dem Siebenpunkt Laubhaufen oder Grasbüschel im Garten ebenso wie modrige Baumstümpfe oder Spalten in Mauern und Dachböden. Kleine Blätterhaufen und abgestorbene Baumstämme sollen ruhig sich selbst beziehungsweise dem kleinen Käfer überlassen werden, denn diese bieten sich als Winterquartier an. Unsere einheimischen Marienkäfer können die kalten Winter anders als der Harlekinkäfer überleben, da sie von der Natur mit einem körpereigenen „Frostschutzmittel“ in Form von Glyzerin und verschiedene Zuckerarten ausgestattet worden sind.
Nähere Auskünfte rund um das Thema Artenschutz gibt es beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter der Telefonnummer 02241/13-2200.
(Quelle: Pressemitteilung, Rhein-Sieg-Kreis)