Positiv ist unterschiedlich konnotiert: Prinzipiell erfreulich und gut, aber positiv bezeichnet auch ebenfalls ein Suchergebnis von HIV-Viren. Virusträger unter Langzeittherapie zu Zuversicht und Mut zum Weiterleben zu motivieren, das ist ein wichtiges Ziel der Westerwälder HIV Selbsthilfegruppe. Diese wird geleitet von den Aids-Beratungsstellen der Gesundheitsämter Montabaur und Bad Marienberg.
Zum 13. Mal luden sie zur ökumenischen Feier mit den Pfarrern Much und Neuesüß in die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Höhr-Grenzhausen ein. 50 am Thema Interessierte bzw. beruflich oder privat davon Betroffene ließen sich auf eine `voradventliche` Atmosphäre in Offenheit ein. Neben Gitarrenmusik von Albert Schuck aus Meudt transportierte der Chor DaCapo unter der Leitung von Barbara Knies die Zuversicht und Neubeginn in stimmungsvollen Liedern.
Pfarrer Neuesüß bestärkte in seiner Predigt das Vertrauen, dass Gott die Neuanfänge wie die Saat wachsen lässt und die Menschen begleitet. Dazu kommt der wichtige tragende Aspekt der Gemeinschaft, wie sie sich in über 20 Jahren in der Selbsthilfegruppe gefestigt hat. Aus dieser Gruppe wurde von den Pfarrern ein frisch verheiratetes Paar gesegnet, bevor alle mit dem Segen entlassen wurden.
In der anschließenden offenen Gesprächsrunde im Pfarrzentrum fanden sich die HIV/Aids-Betroffenen und Vertreter vieler Professionen. Aus dieser Runde wurde den Kirchenvertretern ein großes Lob für Ihre Akzeptanz und Offenheit zur Thematik ausgesprochen.
Weitere Informationen, Beratung, Betreuung und Testung erhält man kompetent, vertraulich, anonym und kostenlos (HIV) in den Gesundheitsämtern Montabaur und Bad Marienberg. Ansprechpartner sind in Montabaur Dipl.- Soz. Arb. Ingrid Matthey-Blech und Dr. med. Ursula Rieke sowie in Bad Marienberg Dipl.-Soz. Arb. Monika Flick.