MONTABAUR. Betroffen oder nicht betroffen – wer über Suizid spricht, ist mutig und bricht eine Mauer des Schweigens. Denn Suizid ist noch immer ein Tabu-Thema in Deutschland, was den Umgang für Hinterbliebene in Familie und Freundeskreis schwieriger und schmerzvoller macht. Die Familienberatungsstelle des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn und die Katholische Erwachsenenbildung (Bezirksbildungswerk Westerwald-Rhein-Lahn) wollen daher öffentliches Bewusstsein fördern und veranstalten in Montabaur gemeinsam eine „Woche der Aufmerksamkeit um Suizid“.
Vom 27. Februar bis 6. März wird im Forum St. Peter, Auf dem Kalk 7, in Montabaur die Ausstellung „Suizid, keine Trauer wie jede andere – Gemeinsam gegen die Mauer des Schweigens“ von „AGUS e.V. – Angehörige um Suizid“ gezeigt. Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr; weitere Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.
Begleitend dazu stehen während der Ausstellungsdauer noch weitere Veranstaltungen zum Thema Suizid auf dem Programm. Am Mittwoch, 28. Februar, findet der Vortrag „Gegen die Mauer des Schweigens“ statt. Referent ist ab 15 Uhr Prof. Dr. med. Manfred Wolfersdorf. Unter dem Titel „Brüche im Vers.“ präsentiert Christopher Paul Campell am Donnerstag, 1. März, um 17.30 Uhr literarische Perspektiven zum Thema. Am Freitag, 2. März, heißt es ab 19 Uhr: „Ertrinken in Melodien“. Auf dem Programm steht ein Liederabend mit Kompositionen von Musikern, denen das Leben zur Last wurde – von Bel Canto bis in die Moderne. Als Solistin ist Sarah Cossaboon (Sopran) zu Gast. Abschlussveranstaltung ist am Montag, 5. März, ein Wortgottesdienst mit Notfallseelsorger Rainer Dämgen. Beginn ist um 18.30 Uhr im Forum St. Peter.