Radio Westerwald : ON AIR >> Flashplayer in eigenem Fenster öffnen <<

 B Itunes B Mediaplayer B phonostar Logo radioDE

„Du deckst mir den Tisch“ aus dem Psalm vom guten Hirten (Ps 23,5) in vielerlei Hinsicht zukunftsweisend
WESTERBURG. „Du deckst mir den Tisch“ – diesen Satz aus dem Psalm vom guten Hirten (Ps 23,5) schlägt die anlässlich des von Bischof Georg Bätzing angeregten Namensfindungsprozesses für die Zukunft des Bistums Limburg in Westerburg neu gegründete Gebetsgruppe „Laudato Si“ („Gelobt sei der Herr“) vor.

Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung
„Wir haben die Idee, in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten uns zweimal jeweils vor der Liebfrauenkirche zu treffen und einen Abschnitt aus der Umwelt-Enzyklika des Papstes Franziskus zu lesen. Diesen werden wir dann nachklingen lassen und Gottes Schöpfung in einem Spaziergang erfahren. Den Abschluss gestalten wir dann in der Liebfrauenkirche in einem Gebet für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“, erklärt Pastoralreferent Gunnar Bach die Idee der neuen Gebetsgruppe.
Die Kräuterpädagogin Gabriele Fischer, die auch den Heilkräutergarten des Klosters Marienstatt betreut, wird mit den teilnehmenden Betern die Wildkräuter im Umfeld der Liebfrauenkirche erkunden und vorstellen. „Nach dem Gebet in der Kirche können wir das Treffen bei einem selbst zubereiteten Fitnessdrink ausklingen lassen“, freut sich Fischer auf die Treffen.
Drei Aspekte des Mottos
Das Motto „Du deckst mir den Tisch“ sei für die Pfarrei und das Bistum in dreifacher Hinsicht zukunftsweisend, erläutert Pastoralreferent Gunnar Bach. „Wir gehen davon aus, dass Gott die Welt geschaffen hat und der Tisch für alle reich gedeckt ist. Es geht darum, die Schöpfung zu entdecken, zu pflegen und zu bewahren.“ Als zweiten Aspekt nennt Bach die Wiederentdeckung der „Tisch-Gemeinschaft“. „Das ist durchaus lebenspraktisch und alltagstauglich. Je öfter und bewusster sich Menschen an einen Tisch zusammensetzen, sich austauschen und auch dabei zusammen essen, desto mehr wird die Solidarität und das Gefühl von Verbundenheit und Gemeinschaft gestärkt“, ist sich Bach sicher. Der dritte Aspekt sei der eigentlich kirchenbildende und kirchen-entwickelnde. „In der Feier der Eucharistie, das heißt des gemeinsamen Dankens in der Gemeinschaft mit dem gewandelten Brot und Wein, erfahren Menschen die innigste Gemeinschaft und Verbundenheit, nämlich die mit Jesus Christus.“ Menschen auf diese „Kommunion“ („Gemeinschaft“) vorzubereiten und dazu einzuladen, sei schon von jeher Ziel von Kirchenentwicklung. „Wir müssen das nur lebenspraktisch übersetzen, was wir im Gottesdienst feiern. Wir erwarten das Leben in Fülle – für alle!“ Für diese lebenspraktische Übersetzung hält die neue Gebetsgruppe ihr neues Motto geeignet.