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Kreis Altenkirchen. Die Metapher der schweren Geburt drängt sich in diesem Fall geradezu auf, letztlich zählt aber nur ein gutes Ende. Genau darauf hoffen der Kreis Altenkirchen und der Westerwaldkreis in Sachen Hebammenzentrale. Nach zahlreichen Abstimmungsgesprächen ist dieser Tage ein gemeinsamer Antrag auf Förderung einer Hebammenzentrale mit jeweils einer Hebammenambulanz in Kirchen und Hachenburg beim Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit in Mainz eingereicht worden. Nun hoffen beide Seiten auf eine ebenso schnelle wie positive Reaktion, soll das Projekt doch möglichst noch in diesem Jahr starten.


Zur Erinnerung: Der Westerwaldkreis mit der Verbandsgemeinde Hachenburg und der Landkreis Altenkirchen mit der Verbandsgemeinde Kirchen planen mit Unterstützung der ortsansässigen Hebammen die Errichtung einer gemeinschaftlichen Hebammenzentrale. Hieran angegliedert sollen zwei Ambulanzen, eine im neu entstandenen Eltern-Kind-Zentrum in Kirchen sowie eine weitere in den Räumlichkeiten der „Sternschnuppe“ des DRK Hachenburg, für eine Laufzeit von zunächst drei Jahren (mit der Aussicht auf Verlängerung) entstehen.
Der Konzepterstellung vorausgegangen sind zahlreiche Gesprächsrunden mit den Bürgermeister*innen der betreffenden Verbandsgemeinden, den Landräten, dem zuständigen Ansprechpartner im Ministerium, den ortsansässigen Hebammen sowie Vertreterinnen der Hebammenzentralen Daun und Eitorf, um den Bedarf zu ermitteln und anhand bereits existierender Beispiele passgenaue Konzepte zu entwickeln. Bürgermeisterin Gabriele Greis und Bürgermeister Andreas Hundhausen standen dem Projekt von Anfang an äußerst positiv gegenüber und unterstützten die Bemühungen der Landkreise um eine Landesförderung auch persönlich in Mainz.
Der Landkreis Altenkirchen hatte bereits im Dezember 2023 einen Förderantrag eingereicht, im Frühjahr dieses Jahres dann jedoch vom Ministerium die Rückmeldung erhalten, dass aufgrund der weiteren geplanten Zentrale und Ambulanz in Hachenburg keine volle Förderung für Altenkirchen möglich sei. Daraufhin entwickelten die beiden Landkreise in Kooperation mit den Verbandsgemeinden Hachenburg und Kirchen einen gemeinsamen Plan, wie die Vorgaben vom Ministerium umgesetzt werden könnten. Das Ergebnis ist ein umfangreiches gemeinsames Konzept.
Federführend im Landkreis Altenkirchen wurde das Projekt von Jennifer Siebert, Leiterin der Regionalentwicklung der Kreisverwaltung Altenkirchen, vorangetrieben. Gemeinsam mit der der Wirtschaftsförderin der Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg, Annika von Kiedrowski, wurde viele Stunden und Tage am gemeinsamen Antrag gefeilt. „Ein großer Dank gebührt den beteiligten Hebammen aus dem Landkreis Altenkirchen und dem Westerwaldkreis, die das Projekt angestoßen und in ihrer Freizeit mit großem Engagement begleitet haben“, erläutern von Kiedrowski und Siebert unisono. Die Einbeziehung der Hebammen sei von besonderer Bedeutung gewesen, damit das Projekt für die Region passgenau geplant werden konnte.
Für die beiden Landräte, Dr. Peter Enders und Achim Schwickert, zeigt die Einreichung des Antrages wieder einmal, wie gelebte interkommunale Zusammenarbeit funktionieren kann. Die beiden Landräte hoffen, dass das Ministerium nach den langen Vorbereitungen nun schnell einen Förderbescheid ausstellt. „Denn nach unserem Antrag wären wir eigentlich mit der Hebammenzentrale gerne schon Anfang 2024 an den Start gegangen, so Landrat Dr. Enders. Der Bedarf für eine Hebammenzentrale werde immer größer, da viele verzweifelte Frauen keine Hebamme mehr finden. Beiden Landräten ist es daher ein persönliches Anliegen, dass die Hebammenzentrale jetzt möglichst zeitnah auf den Weg gebracht wird. (Quelle Kreis Altenkirchen)