Mit neuen Wegen ältere Menschen aus der Einsamkeit befreien
MONTABAUR. Die Vereinsamung und Isolation älterer Menschen wächst weiter an, nicht zuletzt auch in Folge der Corona-Pandemie. Zahlreiche Besuchsdienste, die bislang in den Pfarreien ihren wertvollen Einsatz für diese Personengruppe erbracht haben, sind entweder stark dezimiert oder mussten ihr Engagement völlig einstellen. Der Bedarf ist aber weiter existent und verlangt nach neuen Ideen und Wegen, um die Betroffenen aus ihrer Einsamkeit und Isolation zu befreien und um ihnen wieder eine gewisse Teilhabe am Leben zu ermöglichen.
Dieses Thema stand jetzt im Mittelpunkt eines Treffens für Ehrenamtliche aus Kirchengemeinden und Caritas, zu dem der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn ins Forum St. Peter nach Montabaur eingeladen hatte. Unter dem Motto „Ehrenamtliche Solidarität, die ankommt“, wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das sogenannte Türöffner-Projekt der CKD (Caritaskonferenzen Deutschland - das Netzwerk für Ehrenamtliche in Pfarreien und Caritas) nähergebracht.
Referent Ulrich Böll von der CKD-Geschäftsstelle aus Freiburg stellte den neuen Ansatz vor und berichtet aus der Praxis von ersten bereits umgesetzten Projekten. Dabei ging er auch auf die Veränderungen ein, die das Ehrenamt heute oftmals erfährt. „Flexiblere Einsatzzeiten und die persönliche Motivation sind vielen Ehrenamtlichen heute wichtiger als früher“, so Böll. Daher sei ein Ansatz des Türöffner-Projektes, das man versucht, ausgehend von den Interessen, Hobbys und Wünschen der Hilfesuchenden und Ehrenamtlichen, diese zielgerichtet zu vermitteln und in einen längerfristigen Kontakt zu bringen. „Dies könnten beispielsweise die gemeinsame Leidenschaft für Handarbeiten oder Literatur sein, oder auch gemeinsame Spaziergänge, Museums- oder Fußballplatzbesuche. Vieles ist da vorstellbar“, betonte der Referent. Um die Ehrenamtlichen vor Ort zu unterstützen, habe die CKD praktische Arbeitshilfen entwickelt, die beim Aufbau eines neuen Projektes – etwa in der Pfarrei – hilfreich sind.
Interessierte können sich diesbezüglich gerne informieren bei Rainer Lehmler, Referent Gemeindecaritas, Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn, Philipp-Gehling-Straße 4, 56410 Montabaur, Telefon 02602/160669, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (Quelle Caritas Westerwald)