Die Flächen des ehemaligen Munitionsdepots und heutigen b-05 liegen im Naturpark Nassau und sind Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes „Montabaurer Höhe“. Hier kommen zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten vor, die anderswo im Westerwald nahezu verschwunden sind. Um diese Vielfalt zu erhalten, wurde ein detaillierter Katalog von Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen für die nächsten zehn Jahre erstellt. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wird durch die Stadt Montabaur umgesetzt. Da dieses Thema oft im Stadtrat diskutiert wurde, nahm dies der Erste Stadtbeigeordnete Gerd Frink zum Anlass den Stadtratsmitgliedern das Ergebnis und den Erfolg dieser Diskussionen vorzuführen.
Geleitet wurde die naturkundliche Führung von Manfred Braun von der Will und Lieselott Masgeik Stiftung. Die Stiftung hatte die Forst- und Pflegearbeiten konzipiert, vorbereitet und naturschutzfachlich begleitet. Unterstützt wurde er von Johannes Zühlke von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz.
Die beiden erläuterten, dass auf dem Areal des b-05 mittlerweile 200 verschiedene Nachtfalterarten und verschiedene Tagfalterarten, darunter der auf der roten Liste stehende Schillerfalter, nachgewiesen wurden. Außerdem wurden hier bisher 229 verschiedene Pflanzenarten gezählt, darunter vier Arten der seltenen Orchidee. Außerdem haben mittlerweile 50 verschiedene Vogelarten hier ihren Platz gefunden.
Auch das Thema Kunst kam nicht zu kurz. Frau Dr. Lorisika, Leiterin des Kunst- und Kulturzentrums im b-05, bot der Gruppe die Möglichkeit einen Teil der Bunkeranlangen zu besichtigen, in denen momentan die Kunstausstellung „Sprengkraft“ läuft. Aber nicht nur erwachsene Kunstliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Im „Kinder Kunst Wäldchen“ werden immer wieder Kunstprojekte in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend für Kinder und Jugendliche durchgeführt.
Anschließend lud die Stadt Montabaur zu Kaffee und Kuchen ins Café des b-05 ein, während Dieter Schughart-Scheyer mit einer Präsentation über die durchgeführten Pflegemaßnahmen und das Naturschutzkonzept im b-05 informierte.
Der Erste Stadtbeigeordnete Gerd Frink bedankte sich für die Mühe und den persönlichen Einsatz der Beteiligten. „Für die Stadt hat es sich wirklich gelohnt, dass wir diese Entscheidung in der Form getroffen haben“, so Frink.