Kreis Altenkirchen. Mit einem einstimmigen Votum ist Landrat Dr. Peter Enders als Vorsitzender der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald bestätigt worden. Die Wahl erfolgte dieser Tage im Rahmen der konstituierenden Sitzung der neuen Regionalvertretung. Für Enders ist es die zweite Amtszeit. Der Chef der Altenkirchener Kreisverwaltung hatte den Vorsitz Anfang 2023 von seinem damaligen Landratskollegen Manfred Schnur übernommen. Erster stellv. Vorsitzender der Planungsgemeinschaft ist Bürgermeister Maximilian Mumm (Maifeld), zweiter Stellvertreter Oberbürgermeister Christian Greiner (Andernach). Nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet wurden in der Sitzung Landrat a.D. Dr. Alexander Saftig und Uwe Diederichs-Seidel.
Die Planungsregion Mittelrhein-Westerwald ist die größte und einwohnerstärkste Region in Rheinland-Pfalz, sie umfasst fast 6500 Quadratkilometer mit ca. 1,26 Millionen Einwohnern und 897 Kommunen. Das Zuständigkeitsgebiet erstreckt sich im Süden vom Hunsrück bis zu den Ausläufern des Siegerlands im Kreis Altenkirchen.
Auch wenn die Planungsgemeinschaft in der breiten Öffentlichkeit eine eher abstrakte Rolle in der kommunalen Selbstverwaltung einnimmt, erfüllt sie doch wichtige Funktionen. Hauptaufgabe in der kommenden Wahlperiode wird die Fortschreibung des regionalen Raumordnungsplans (RROP) sein. In diesem weist die Planungsgemeinschaft unter anderem Gebiete für die Windenergienutzung und für großflächige Photovoltaikanlagen aus. Der aktuelle Entwurf sieht ca. 1,9 Prozent der Regionsfläche für Windenergie vor. Damit übertrifft er die Landesvorgabe von 1,4 Prozent bis Ende 2026.
Aktuell befasst sich die Planungsgemeinschaft intensiv mit umfangreichen Änderungsanträgen und Stellungnahmen zu dem Planentwurf, der eine entscheidende Grundlage zur Umsetzung der Energiewende darstellt. Dabei werden insbesondere die Konflikte erneuerbarer Energien mit naturschutzfachlichen Anforderungen eine zentrale Rolle spielen.
„Wir werden in der Planungsgemeinschaft konsequent daran arbeiten, dass wir die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, auch wenn wir hier von bestimmter Seite mit dauerhaftem Widerstand rechnen müssen“, so Landrat Enders. Gleiches gelte für die längerfristige Zielsetzung, bis zum 31. Dezember 2032 mindestens 2,2 Prozent der Landesfläche als Windenergiegebiete auszuweisen. (Quelle Kreis Altenkirchen)