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Die Corona-Pandemie hat so manche Regelmäßigkeit ausgesetzt. Dazu zählte auch das jährliche Treffen der Beauftragten für Naturschutz des Kreises Altenkirchen mit der zuständigen Fachabteilung der Kreisverwaltung, der Unteren Naturschutzbehörde. In diesem Jahr nun hat die Runde wieder stattgefunden. Insgesamt gibt es im Kreis Altenkirchen derzeit 29 ehrenamtliche Beauftragte für Naturschutz, die auf Vorschlag der Unteren Naturschutzbehörde durch den Landrat ernannt werden. Sie zeichnen sich durch naturkundliche Fachkenntnisse und häufig langjährige Erfahrung im praktischen Naturschutz aus. Auch die aktuellen Revierförster im Landkreis zählen dazu.

Ihre Aufgaben liegen gemäß Landesnaturschutzgesetz in der Information der Öffentlichkeit über örtliche naturschutzfachliche Maßnahmen, zudem sollen sie das Verständnis für Natur und Landschaft wecken. Darüber hinaus beobachten sie Vorgänge in Natur und Landschaft und informieren die Naturschutzbehörden beispielsweise über bestimmte Artenvorkommen und -entwicklungen oder auch über illegale Eingriffe in die Natur. 

„Landschaftspflege und Naturschutz können nur in ausreichendem Maße gesichert und entwickelt werden, wenn sich möglichst viele Menschen daran beteiligen. Die Kreisverwaltung, die ein Gebiet von 642 Quadratkilometern zu betreuen hat, kann nicht überall tätig sein, sondern ist auf Unterstützung und ehrenamtliche Hilfe angewiesen“, machte der für die Untere Naturschutzbehörde zuständige Kreisbeigeordnete Fred Jüngerich bei der Zusammenkunft in Altenkirchen deutlich. Zudem dankte er sowohl den neu ernannten als auch den ausgeschiedenen Beauftragten für ihren Einsatz. Auch wenn das Umweltbewusstsein in den letzten Jahren sehr gestiegen sei, so Jüngerich, gebe es weiterhin wilde Müllablagerungen sowie Beeinträchtigungen von Natur, Landschaft und Gewässern. Auch der Arten- und Biotopschutz erfordere ein stabiles Netzwerk an fach- und ortskundigen Personen. „Vor allem aber sollen Sie Ihre Mitmenschen über einen sinnvollen Umgang mit der Landschaft und der Natur aufklären. Das können wir als Behörde nicht vollumfänglich leisten. Das Gewicht Ihrer Tätigkeit sollte daher vorwiegend darauf liegen, das Gefühl aller Mitmenschen für ihre Mitverantwortung zum Schutze von Natur und Landschaft zu wecken“, so Jüngerichs Appell an die Ehrenamtler. 

Im Rahmen des Treffens hatten diese auch Gelegenheit, die Mitarbeiter des Referates Bauleitplanung und Umweltschutz und deren Aufgabengebiete kennenzulernen. Zudem gab es eine Einführung zum Umgang mit dem Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung „LANIS“ (www.lanis.de), das ihre tägliche Arbeit im Naturschutz unterstützt. Darin werden unter anderem Geofachdaten der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz veröffentlicht und in verschiedenen Formaten bereitgestellt. (Quelle Kreis Altenkirchen)