In allen rheinland-pfälzischen Wohngeldbehörden ist es nun möglich, den Antrag auf Wohngeld online zu stellen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Digitalisierung der rheinland-pfälzischen Verwaltung erfolgt. Zusammen mit vier Pilotkommunen (Kreisverwaltung Vulkaneifel, Stadtverwaltungen Landau, Speyer und Trier) konnten die Voraussetzungen geschaffen werden, um alle rheinland-pfälzischen Wohngeldbehörden an den Onlinedienst Wohngeld anzuschließen.
„Das Wohngeld ist neben der sozialen Wohnraumförderung ein wichtiger Baustein, um einkommensschwache Haushalte zu unterstützen und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Der Onlineantrag wird die Beantragung für viele Antragstellerinnen und Antragsteller deutlich erleichtern. Auch für die Behörden wird das digitale Verfahren eine deutliche Arbeitserleichterung darstellen. Die Antragsdaten werden automatisch in das Fachverfahren übernommen und können direkt bearbeitet werden“, erklärte die rheinland-pfälzische Bauministerin Doris Ahnen.
„Das ist ein wichtiger Schritt, der unseren kommunalen Wohngeldstellen die Arbeit erleichtern wird. Seit der Wohngeldreform Anfang 2023 sind deutlich mehr Menschen berechtigt, Wohngeld zu beziehen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier sehr viel. Wir haben daher große Hoffnungen, dass der Onlineantrag einiges für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Verwaltung vereinfachen wird,“ so David Langner, Vorsitzender des Städtetages Rheinland-Pfalz und Achim Schwickert, Vorsitzender des Landkreistages Rheinland-Pfalz.
Das Land hat sich bei der Einführung an einem sogenannten EfA-Projekt („Einer für Alle“) unter Federführung von Schleswig-Holstein beteiligt. Die Onlineantragstellung wurde ab Juni 2023 schrittweise eingeführt und ist nun bei allen rheinland-pfälzischen Wohngeldbehörden möglich. Bisher sind bereits rund 1.200 Wohngeldanträge auf elektronischem Wege eingegangen.
„Die nun erfolgte Digitalisierung ist gemeinsam mit der Wohngeld-Plus-Reform zum 1. Januar 2023, bei der das Wohngeld erhöht und der Kreis der Berechtigten vergrößert wurde, insbesondere in Zeiten angespannter Mietwohnungsmärkte eine gute Nachricht für viele Menschen. Derzeit erhalten rund 35.000 Haushalte in Rheinland-Pfalz Wohngeld. Das sind mehr als 70 Prozent mehr als vor der Reform“, so Bauministerin Ahnen. Es sei davon auszugehen, dass die Online-Antragsstellung ab sofort verstärkt genutzt werden würde.
Bürgerinnen und Bürger können Onlineanträge über Verlinkungen auf den Webseiten der Kommunen, des Ministeriums der Finanzen oder in den Verwaltungsportalen (zum Beispiel BUS und rlpDirekt) erreichen. Die Antragstellenden müssen sich ein Nutzerkonto anlegen. Hier reicht eine Identifizierung per E-Mail-Adresse und Passwort aus. (Quelle Staatskanzlei Mainz)