Landrat Köberle möchte Thematik mehr Gewicht verleihen
Limburg-Weilburg. Die Kreisverwaltung Limburg-Weilburg hat auf Initiative von Landrat Michael Köberle und dem Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer einen Sonderdienst Klimaschutzmanagement eingerichtet, den die bisherige Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, Verena Nijssen, leitet. „Klimaschutz ist uns ein äußerst wichtiges Anliegen und eine Querschnittsfunktion,“ so der Landrat. Dementsprechend werde die Verwaltungsorganisation umgestellt mit dem dazu gehörenden Personal. Auch die von Hella Birker angebotene Umweltberatung wird Teil des neuen Sonderdienstes sein. „Wir möchten dem Klimaschutz in unserem Landkreis damit mehr Gewicht verleihen“, sagt Landrat Michael Köberle.
Unser allen Ziel ist eine klimaneutrale Verwaltung bis 2030. Der Sonderdienst mache Sinn, da Klimaschutz in alle Bereiche der Verwaltung hineinspiele. So könnten dann verschiedene Maßnahmen in den einzelnen Ämtern sowie in den Eigenbetrieben Gebäude- und Abfallwirtschaft umgesetzt werden, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer entsprechenden Expertise vorhanden seien. Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer sagt: „Wir wollen beispielsweise dieses Jahr vom Kreis aus insgesamt drei Millionen Euro in Photovoltaikanlagen investieren. Den damit erzeugten Strom könnten wir auch größtenteils selbst verwenden“. Weitere zwei Millionen Euro werden in die LED-Beleuchtung eigener Gebäude gesteckt.
Der Landkreis verfolgt das Ziel, dass er künftig alle Energie, die er selbst braucht, auch selbst erzeugen kann. Eine Potenzialanalyse hat ergeben, dass dies rechnerisch gesehen möglich ist. Sonderdienstleiterin Verena Nijssen möchte auch weiterhin Ansprechpartnerin für die Kommunen sein. In den letzten Jahren wurde ihren Aussagen nach bereits einiges im Landkreis vorangebracht. So sind mittlerweile 14 von 19 der heimischen Kommunen Klimakommunen. Einige Städte und Gemeinde hätten auch bereits eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Ressort Klimaschutz, teilweise verknüpft mit anderen Fachbereichen. Auch bei dem gerade für 2023 wieder beendeten Projekt „STADTRADELN“ kooperiert der Landkreis in Sachen Klimaschutz mit seinen Kommunen.
Städte und Gemeinden sowie Vereine aus dem Landkreis können sich auch über den Zukunftsfonds Säule D des Landkreises Projekte in Höhe bis zu 20.000 Euro in einer Größenordnung von bis zu 80 Prozent fördern lassen. Das kann die energetische Sanierung einer Vereinsheims sein, die LED-Beleuchtung einer Sporthalle oder auch das Bewässerungssystem eines Bürgergartens, um einige Beispiele bereits unterstützter Maßnahmen zu nennen. Auch in der Kreisverwaltung selbst wurde schon einiges umgesetzt, ob es jetzt Jobtickets für alle Mitarbeiter waren, zinsloses Darlehn für den Fahrradkauf oder die Umstellung von Teilen des eigenen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge.
Es gibt viele weitere Wege, die der Sonderdienst Klimaschutz zur Verbesserung der Gesamtsituation geht. Beispielsweise gibt es das Projekt „Energievision 2050“, in dem an heimischen Schulen mit Schülerinnen und Schülern darüber diskutiert wird, wie die Klimaschutzziele der nächsten Jahrzehnte umgesetzt werden können. Im Projekt: „Besser zur Schule“ bekommen die heimischen Schülerinnen und Schüler aufgezeigt, wie sie sicher und klimaneutral zur Schule kommen können. Auch an einem kreisweiten Radverkehrskonzept wird von der Kreisseite her unter der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern gearbeitet. (Quelle Limburg)