Am Montagmorgen hieß es um 8 Uhr dort Abschied nehmen, wo am Freitag zuvor auch das erste Willkommen stattgefunden hatte. Die Feuerwache war Ankunfts- und Abschiedsort für die Gäste aus den Limburger Partnerstädten Lichfield und Ste. Foy und ihren Gastgebern aus der Domstadt. Zwei volle Tage und einige Stunden hatten sie zusammen verbracht mit Gesprächen, gemeinsamen Unternehmungen und zahlreichen Programmpunkten. Das Ergebnis: Begegnungen sind wichtig und digital nicht zu ersetzen. In drei Jahren ist Lichfield Gastgeber des nächsten Partnerschaftstreffens.
Vier Mal musste das Treffen in Limburg verschoben werden, nun fand es statt und der stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Alexander Paul versprach schon beim offiziellen Auftakt auf dem Europaplatz am Samstagmorgen, „das bestmögliche Wetter für das Treffen“. Und das Versprechen wurde gehalten bis zur Abreise. Und Paul verwies auch darauf, dass Limburg an diesem Wochenende auch abseits des Partnerschafts-Programms mit Straßenmusikfestival und Kalkwerk-Festival einiges für die Gäste zu bieten hatte.
Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn zeigte sich im Rahmen der Begrüßung auf dem Europaplatz, dort befinden sich in dem gepflasterten Boden auch die Wappen der Partnerstädte, erfreut darüber, dass es nach der pandemiebedingten Pause nun im vierten Anlauf gelungen ist, wieder von Angesicht zu Angesicht zusammen zu kommen, Freundschaften zu bekräftigen, zu erneuern oder gar neue Freundschaften zu knüpfen.
Es gibt Freundschaften, die bestehen schon seit vielen Jahren. Luc Daniel aus Ste. Foy war schon zum wiederholten Mal in Limburg. Diesmal, sagte er, freue er sich ganz besonders auf die Wanderung nach Dietkirchen und die Führung durch die dortige Basilika, denn die habe er sich bisher noch nicht angesehen. Gabriele Lasch-Burden gehörte zur Delegation aus Lichfield. Rund 50 Personen sind nach ihren Angaben auf unterschiedlichen Wegen aus der englischen Partnerstadt nach Limburg angereist. Als die englische Nationalhymne vom Orchester der Kreismusikschule gespielt wird, unterbricht sie kurz ihre Erläuterungen. „God save the King“ klingt doch noch recht neu. Natürlich wurden auch die französische und deutsche Hymne gespielt.
Dass aus den offiziellen Begegnungen oftmals tiefergehende Freundschaften werden, dafür steht zum Beispiel das Ehepaar Zimmermann aus Ennerich. Sie haben während des Partnerschaftstreffens wieder ihre Freunde aus Lichfield zu Gast. Und dies nicht nur während des offiziellen Treffens. Nach dem Partnerschaftstreffen, erzählt Marlis Zimmermann, geht es gemeinsam in den Schwarzwald, wo noch einige Tage gemeinsam verbracht werden. „Das hat sich so eingebürgert, dass wir nach einem Partnerschaftstreffen immer noch ein paar Tage gemeinsam in dem Land der Gastgeber verbringen“, erzählt Marlis Zimmermann.
Freundschaften pflegen natürlich auch die Vereine. Der TTC Offheim zum Beispiel. Auf diesmal hat er wieder ein Tischtennisturnier ausgerichtet. „Wir haben unseren Spielmodus jedoch geändert“, erklärt Mark Wies als Vorsitzender des Vereins. Die Mannschaften, die gegeneinander an der Platte antreten, sind gemischt mit jeweils einer Spielerin oder einem Spieler aus Lichfield, Ste. Foy und Limburg beziehungsweise Offheim. In der Vergangenheit sind die Teams jeweils aus den einzelnen Partnerstädten gebildet worden und sind gegeneinander angetreten. Ganz klar damit, dass es somit auch Gewinner aus Lichfield, Ste. Foy und Limburg gab.
Auch die Tennisvereine Blau-Weiß und Rot-Weiß Limburg sind stets mit von der Partie und richten ein Turnier mit Spielerinnen und Spielern aus den Partnerstädten aus. Allerdings sind die Tennismatches auf zwei Nationen begrenzt, da Lichfield keine Teilnehmende stellt. Und diesmal war das heiße Wetter natürlich ein ernst zu nehmender Gegner auf der Anlage von Blau-Weiß.
Während die einen Tischtennis spielten oder mit einem größeren Schläger größere Bälle über das Netz beförderten, andere in der Stadt unterwegs waren, kamen Bürgermeister Hahn, Stadtverordnetenvorsteher Stefan Muth und Astrid Siegel, sie ist in der Stadtverwaltung für die Städtepartnerschaft zuständig, mit Bürgermeisterin Véronique Sarselli, Stadträtin Paola Boiron sowie die Stadträte Daniel Acknin und Nicolas Rodriguez aus Ste. Foy sowie mit der neu gewählten Bürgermeisterin von Lichfield, Ann Hughes, ihrem Stellvertreter Samuel Schafer, Sheriff Adam Burns-Mace und Gabriele Lasch-Burden aus der Lichfielder Stadtverwaltung zu einem Arbeitstreffen zusammen, um weitere Treffen und Aktivitäten zu besprechen. Das nächste Partnerschaftstreffen wird 2026 stattfinden, Gastgeberin ist dann Lichfield.
Zu dem gemeinsamen Programm des Partnerschaftstreffens gehörten dann noch eine Schifffahrt auf der Lahn. Der Sonntag startete auf der Plötze mit mehrsprachigen Führungen durch die Altstadt und es wurde eine Führung durch das Diözesanmuseum angeboten. Am Nachmittag führte eine kleine Wanderung vom Campingplatz nach Dietkirchen in die Lubentiuskirche, in der Bernhard Eufinger eine Führung anbot. Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dom unter Beteiligung des Domchores sowie Sängerinnen und Sänger aus den Partnerstädten mit einem anschließenden Umtrunk im Mariengarten endete das offizielle Programm des Partnerschaftstreffens. (Quelle Stadt Limburg)