Mehr als 60 Brandschützer aus der Verbandsgemeinde Montabaur waren bei Übung an den Caritas-Werkstätten in Niederelbert im Einsatz
NIEDERELBERT. Es ist ein Dienstagabend, 19.30 Uhr, als über Funk die Meldung kommt: Brand in den Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn in Niederelbert. Nur wenige Minuten nach dem Funkspruch stoppen die ersten Einsatzfahrzeuge vor der Einrichtung in der Horresserstraße 16. Feuerwehrleute in voller Montur springen aus den Fahrzeugen heraus; während einige von ihnen sofort damit beginnen, die Gerätschaften und Schläuche vorzubereiten, gehen andere Richtung Gebäude, um sich einen ersten Eindruck von der Lage zu verschaffen. Aus dem Gebäude steigt Rauch auf. „Wir vermissen sechs Personen, die noch im Gebäude sein müssen“, ruft eine Person einem Feuerwehrmann zu, der die Informationen sofort an die Kollegen weitergibt.
Kurze Zeit später wimmelt es nur so von Einsatzfahrzeugen und Feuerwehrleuten rund um das Gelände der Caritas-Werkstätten am Ortsrand von Niederelbert, als plötzlich vom Dach des Hauses ein Hilferuf schallt. Ein Szenario, dass auf den ersten Blick bedrohlich wirkt. Auf den zweiten Blick allerdings kann zum Glück Entwarnung gegeben werden: Alles nur eine Übung!
Insgesamt vier Freiwillige Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Montabaur probten an den Niederelberter Caritas-Werkstätten für den Ernstfall. Die mehr als 60 Brandschützer, die dabei im Einsatz waren, kamen aus Niederelbert, Horressen, Holler und Montabaur. Die Rolle der insgesamt sechs im Gebäude „vermissten Personen“, die gerettet werden mussten, übernahmen Kollegen der Feuerwehr, Mitarbeiter der Caritas-Werkstatt sowie drei Dummies.
„Interne Übungen mit Feueralarm finden bei uns regelmäßig ein- bis zweimal pro Jahr statt“, erklärte Caritas-Betriebsleiter Lothar Wirth, „die letzte Übung in dieser Größenordnung liegt allerdings schon rund fünf Jahre zurück“. Daher fragte die Caritas auch bei der Feuerwehr an, ob man eine solche Aktion nicht noch mal wiederholen wolle. Für die Feuerwehr sind solche Übungen natürlich immens wichtig, werden dabei doch unter möglichst realen Bedingungen verschiedenste Abläufe trainiert. Außerdem können sich die Einsatzkräfte ein Bild von der Einrichtung machen und sind so besser vorbereitet, wenn es dort wirklich mal zu einem Ernstfall kommen sollte. Aber auch für die Caritas-Werkstätten bringt eine solche Übung durchaus wichtige Erkenntnisse.
Mit dem Verlauf des Einsatzes waren am Ende alle Beteiligten zufrieden. Schließlich konnte die Einsatzleitung gegen 21 Uhr die erfreuliche Mitteilung machen: Alle vermissten Personen sind gerettet, die Lage ist unter Kontrolle. Auch wenn es zum Glück nur eine Übung war, sorgte die Nachricht für zufriedene Gesichter bei allen Einsatzkräften. Die zweite gute Nachricht kam dann von Betriebsleiter Lothar Wirth: Er lud alle Beteiligten nach erfolgreicher Übung zu einem kleinen Imbiss ein und bedankte sich dabei noch mal ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. (Quelle Caritas WW)