Richtfest für das neue evangelische Gemeindehaus in Höhr-Grenzhausen
Kirchengemeinde freut sich über modernes Gebäude direkt neben der Kirche
Westerwaldkreis. Der Bau des neuen Gemeindehauses der Evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen schreitet voran: Nun hat die evangelische Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen Richtfest gefeiert – ein wichtiger Schritt vor der geplanten Einweihung des Neubaus im kommenden Oktober. Das Gebäude hat eine nutzbare Fläche von rund 290 Quadratmetern und bietet im luftigen Innenraum Platz für einen großen Gemeindesaal, eine Caféteria, Büroräume und sanitäre Anlagen.
Schon 2015 diskutiert die Gemeinde über die Sanierung des ehemaligen, 1983 erbauten Gemeindehauses an der Telpitz-Schönauer-Straße. Doch die Instandsetzung hätte fast ebenso viel gekostet wie ein Neubau, erklärt Pfarrer Matthias Neuesüß die Anfänge der langen Planungsphase. Die Gemeinde beschließt, das alte Gemeindehaus an die Stadt zu verkaufen und ein neues zu bauen – ein kleineres, aber flexibleres, sagt Matthias Neuesüß: „Wir haben ein Grundstück in der Kirchstraße erworben und konnten so direkt neben unsere Kirche bauen. Das ist ein großer Gewinn.“
Die Arbeiten an dem Rohbau beginnen im Herbst 2022 – zunächst mit dem Abriss eines alten, baufälligen Gebäudes auf dem neu erworbenen Grundstück. Im Februar dieses Jahres steht die untere Etage mitsamt der Decke. Vor etwa einer Woche montieren Fachleute schließlich die Fertigteile des eigentlichen Gemeindehauses – und schon nach wenigen Tagen war das zweigeschossige Gebäude mit Satteldach fertig.
„Bei dessen Gestaltung haben wir sowohl dem Aussehen des alten Stadtkerns als auch der denkmalgeschützten Kirche Rechnung getragen“, erklärt Architekt Guido Fries den Gästen des Richtfestes. „Das gesamte Gebäude ist barrierefrei durch das Erdgeschoss vom Kirchplatz aus erreichbar; im Erdgeschoss befinden sich ein Saal und ein Mehrzweckraum mit integrierter Küchenzeile. Außerdem sind im Untergeschoss das Gemeindebüro und Nebenräume untergebracht.“ Ein Treppenhaus und ein Lift verbinden die Stockwerke miteinander, und der leidige und weite Gang von der Kirche zum WC über steile Steintreppen gehört künftig auch der Vergangenheit an: Das neue Gemeindezentrum verfügt natürlich über (gut erreichbare) Toiletten.
Versorgt wird das Haus von erneuerbaren Energien: Auf dem Dach erzeugt eine Photovoltaikanlage Strom; geheizt wird der Bau mit einer Luft-Wärmepumpe, erläutert Guido Fries. Die Kosten liegen insgesamt bei rund 1,7 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte davon trägt die Landeskirche, den Rest finanziert die Gemeinde aus Rücklagen, dem Verkauf des alten Gemeindehauses und weiteren Zuschüssen – unter anderem von der „Aktion Mensch“, die versprochen hat, einen Zuschuss zum Lift des Hauses zu geben.
Am Ende des Richtfests dankt Pfarrer Matthias Neuesüß allen, die an dem Projekt beteiligt sind und bittet um Gottes Segen – für diejenigen, die sich in dem Haus künftig treffen, für die vielen helfenden Hände, für die Nachbarn: „Auf dass es ein Ort für ein gutes Leben und Zusammenleben wird.“ (bon) (Quelle Evangelisches Dekanat WW)