Die Kirche „Heiliges Herz Jesu“ in Reckenthal wurde durch Generalvikar Wolfgang Rösch und Pfarrer Steffen Henrich profaniert. Mit einem Gottesdienst konnten die Gläubigen Abschied von ihrer Kirche nehmen.
Auf die Initiative von Wolfgang Ackva wurde 1956 mit der Planung zum Bau dieser Kirche begonnen. Alle 25 Familien des Ortes waren bereit, den Bau mit einer Spende von damals je 10 D-Mark pro Monat und mit viel Eigenleistung zu unterstützen. Dank der unermüdlichen und erfolgreichen Suche nach Geldgebern konnte bereits 1959 mit dem Bau begonnen werden. Am 10. Juli 1960 war es dann soweit: die Kirche wurde eingeweiht.
Im Rahmen des Abschiedsgottesdienstes dankten Pfarrer Steffen Henrich, Christa Windeck, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, und Gerd Frink, als Vertreter der Stadt Montabaur für Reckenthal, insbesondere Wolfgang Ackva nochmals ausdrücklich für seine Initiative, die er mit viel Engagement und Herzblut durchgesetzt hat. Leider sei die Kirche inzwischen verwaist und die Schäden an der Bausubstanz übersteigen die finanziellen Kapazitäten, so die Verantwortlichen. Eine Kirche als Haus der Liturgie aufgeben zu müssen ist keine schöne Sache. Es ist der Ort, mit dem Familiengeschichten, Emotionen und Glaubenserfahrungen verbunden sind. Christa Windeck betonte, dass das „Ja“ zum Verkauf und damit auch zur Profanierung der Kirche „Heiliges Herz Jesu“ die Verantwortlichen in den Gremien vor eine große Herausforderung gestellt habe. „Niemand hat sich diese Entscheidung leicht gemacht“, sagte sie. Aus der Trauer über die Schließung entstehe aber gleichzeitig auch Hoffnung, die Veränderung als Chance anzunehmen, Raum für etwas Neues zu schaffen. So ist es ein großes Glück für alle, dass die Stadt Montabaur die profanierte Kirche erworben hat und für kulturelle Veranstaltungen umbauen und nutzen möchte. (Quelle VG Montabaur)