Eine demokratische Gesellschaft lebt vom Engagement des einzelnen Menschen bzw. des einzelnen Bürgers. Ob in Parteien oder in den vielfältigen karitativen Organisationen und Hilfsorganisationen, wie den Tafeln, hier Initiative zu zeigen ist unerlässlich.
Dabei ist es auch wichtig, dass sich Parteien und Parlamentarier umfassend über die Arbeit der Hilfsorganisationen und karitativen Einrichtungen informieren. Daher lud
die Westerwälder-Landtagsabgeordnete Jenny Groß Vertreter der Westerwälder Tafeln zu einem Besuch des Mainzer Landtages während des Plenums im Dezember ein, um sich über die allgemeine Situation der Tafeln in einer Zeit von Preissteigerungen und Lebensmittelteuerungen auszutauschen.
Die Vertreter der Tafeln nahmen zunächst an der Haushaltssitzung des Landtags teil und erhielten anschließend eine Einführung in Geschichte und Arbeit des Landtages, in der die Wichtigkeit von Besuchen und Kontakten zwischen Parlamentariern betont wurde: Der Landtag als „Haus der Demokratie“ müsse „offen und transparent“ sein. Anschließend fand das Abgeordnetengespräch mit Jenny Groß und den Vertretern der Tafeln statt, die sowohl aus Montabaur, Ransbach-Baumbach, Wirges und einer Vielzahl weiterer Gemeinden des Westerwaldkreises kamen.
Während des Austausches mit der Christdemokratin wurden die Hauptprobleme der Tafeln sichtbar: Einerseits gäbe es aus Sicht der Tafeln zunehmend Probleme mit dem Erhalten von Lebensmitteln, denn zu wenige Supermärkte und Discounter würden Lebensmittel weiterreichen, zum anderen würden Waren gespendet werden, die nicht mehr zu verwenden seien.
Jenny Groß berichtete hier von eigenen Erfahrungen und regte Gespräche zwischen der Politik, dem lokalen Handel und den gemeinnützigen Organisationen an: „Allein
klare und offene Kommunikation kann einiges bewirken“, sagte sie.
Ein weiterer Themenkomplex des Gesprächs war das Problem der Gewinnung von Ehrenamtlichen, insbesondere der Jüngeren: Die Vertreter und Vertreterinnen der Tafel erläuterten, dass vielfach Arbeitskräfte fehlten und die vorhandenen meist über 65 Jahre alt seien. „Es mangelt an Nachwuchs“, so die Ehrenamtlichen der Tafel. Das Bewusstsein um Präsenz und Wichtigkeit der Tafeln müsse in der Bevölkerung, in den Gemeinden vor Ort erhöht werden, so der Tenor der Landtagsabgeordneten Jenny Groß.
Insgesamt, so die CDU-Abgeordnete und die Tafel-Vertreter, habe der Tag einen guten und interessanten Austausch erbracht, dessen Impulse für die weitere landespolitische Arbeit wichtig seien. Der obligatorische Weihnachtsmarktbesuch im Dezember durfte am Ende des Gesprächs natürlich auch nicht fehlen. (Quelle Jenny Groß)