Fachtag „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ fand wieder in Präsenz statt Altenkirchen. Insgesamt 35 Kindertagesstätten (Kitas) im Landkreis Altenkirchen sind mittlerweile nach dem Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ (QiD) geschult und qualifiziert. Zehn weitere Einrichtungen befinden sich aktuell im Qualifizierungsprozess. Beim Fachtag „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ in der Kreisverwaltung, der nach fünf digitalen Formaten wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnte, erhielten fünf Einrichtungen ihre aktuelle Zertifizierung, teilweise gab es bereits Folgezertifizierungen. Zertifiziert wurden die DRK-Kita Kirchen, die kommunale Kita Eichelhardt, die kommunale Kita Busenhausen, die katholische Kita Herdorf, und die katholische Kita Wehbach. Die Folgezertifizierung erhielten die kommunale Kita Herdorf, die kommunale Kita Wallmenroth und die integrative Kita Alsdorf.
Mark Schneider (Abteilungsleitung Jugend und Familie der Kreisverwaltung, Lara Schindler, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit, und Franziska Sauer (Fachberatung für kommunale Kindertagesstätten) gratulierten. Qualitätssicherung und -entwicklung der Kindertagesstätten hat im Landkreis Altenkirchen nach wie vor einen hohen Stellenwert. Bereits seit 2016 besteht eine enge Kooperation zwischen der Kreisverwaltung und dem Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit (IBEB) der Hochschule Koblenz. Dabei geht es um die wissenschaftlich begleitete und fundierte qualitative Weiterentwicklung der Kindertagesstätten. Erneuten Aufschwung erhielt die Thematik der Qualitätsentwicklung durch das Inkrafttreten des neuen rheinland-pfälzischen Kita-Gesetzes zum Juli 2021, in dem Qualitätssicherung und -entwicklung fest verankert sind. Im Zuge der Qualitätsentwicklung werden im Landkreis Altenkirchen jährlich Schulungen im Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ angeboten, unterstützt durch Prozessbegleitungen, die vom IBEB speziell für diesen Ansatz ausgebildet wurden. Der Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ unterstützt Kindertagesstätten dabei, sich systematisch und reflektiert mit der Qualität der Einrichtung zu beschäftigen und bietet Impulse zur gemeinsamen Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten vor Ort. Ein weiterer Baustein der qualitativen Weiterentwicklung sind die zweimal jährlich stattfindenden Fachtage. „Herausforderndes Verhalten von Kindern in der Kita“ war Thema des letzten Fachtags mit rund 50 Teilnehmerinnen. Referentin war die Verhaltensbiologin und Ethnologin Gabriele Haug-Schnabel. Sie schilderte unter anderem, wie ein professioneller pädagogischer Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen im Kita-Alltag gelingen kann, zudem stellte sie die Bedeutung einer guten pädagogischen Konfliktbegleitung und damit einhergehend die Unterstützung der Kinder bei der Regulation und Einordnung ihrer Emotionen und Verhaltensweisen durch die Fachkräfte heraus. In anschließenden Workshops wurden diese Aspekte vertieft. Auch für das Jahr 2023 sind wieder zwei Fachtage in Kooperation mit dem IBEB in Planung. Weitere Informationen und Einladungen werden rechtzeitig an die Kindertagesstätten und Träger verschickt. Zu den Fachtagen sind nicht nur Teilnehmende des QiD-Ansatzes eingeladen, sondern alle Mitarbeitenden der Kindertagesstätten im Kreis Altenkirchen sowie deren Träger. Die Schulungen im Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ sollen ebenfalls im Jahr 2023 fortgeführt werden. Kindertagesstätten und Träger, die Interesse hieran haben, können sich bei Franziska Sauer, Fachberatung für kommunale Kindertagesstätten, informieren und ihre Interessensbekundung einreichen (Tel.: 02681-812507). Die Kosten für die Teilnahme der Einrichtungen in Höhe von 1950 Euro werden vom Landkreis Altenkirchen übernommen. (Quelle Kreis Altenkirchen)